Seltene Reliquie für Kirche in Traismauer
Traismauer (pa). Die Stadtpfarre Traismauer, Diözese St. Pölten, erhielt eine seltene Reliquie des Heiligen Johannes Paul II., die vom ehemaligen Krakauer Erzbischof und langjährigem Privatsekretär des ehemaligen Papstes, Kardinal Stanisław Dziwisz, überlassen wurde. Es handelt sich dabei um eine seltene Blutreliquie, also eine Reliquie erster Ordnung, die nun in einer speziell adaptierten Nische in der sogenannten "Leopoldskapelle" der Stadtpfarre Traismauer gemeinsam mit einer 60 Zentimeter hohen Statue des Heiligen Johannes Paul II. am 24. September im Rahmen eines Festgottesdienstes zur Verehrung eingesetzt werden wird.
Sehr selten
"Wir freuen uns sehr, dass der Stadtpfarre Traismauer diese seltene Reliquie des großen Heiligen Johannes Paul II. von seinem ehemaligen Privatsekretär Kardinal Dziwisz zur Verehrung überlassen wurde. Johannes Paul II. begeisterte ja ganze Generationen durch seine Menschlichkeit und besondere Güte. Die Reliquie ist für uns auch ein besonderer Ausdruck des Glaubens an die Auferstehung, denn Papst Johannes Paul II. hat in seinen letzten Lebensjahren die Würde des Alters und die Last schwerer Krankheit mit beispielhaftem Gottvertrauen getragen!" erklärt dazu der Traismaurer Stadtpfarrer, Dechant Josef Seeanner. Er habe es im besonderen verstanden, den einfachen Glauben des Volkes mit mystischer Tiefe zu verbinden. Dabei sei es ihm immer um eine lebendige Kirche und den Auftrag der Evangelisierung gegangen, um möglichst vielen Menschen das Ideal eines heiligen Lebens nahezubringen.
Ein Besuch wert
Die Einsetzung dieser Reliquie zur Verehrung durch Gläubige ist auch ein Ausdruck der anhaltenden Verbundenheit mit diesem großen Heiligen, dessen Pastoralbesuche in Österreich während seines Pontifikates in den Jahren 1983, 1988 und 1998 noch immer nachwirken. Unvergessen bleiben seine Besuche in unserer Landeshauptstadt St. Pölten im Jahr 1998 und natürlich auch in Mariazell im Jahr 1983. "Mit der Einsetzung dieser Reliquie in unserer Stadtpfarrkirche am 24. September in einer speziell dafür adaptierten Nische in unserer Leopoldskapelle laden wir auch jederzeit zu einem Besuch zur persönlichen Verehrung oder auch nur zu einem stillen Gebet vor dem Reliquiar und der Statue des Heiligen Johannes Paul II. ein. Wir freuen uns, dass Gläubige unserer Stadtpfarre, aber auch darüber hinaus, diese Möglichkeit der persönlichen Erfahrung bekommen werden", so Seeanner weiter. In diesem Zusammenhang bedankte sich der Stadtpfarrer auch beim St. Georgs Orden, dem europäischen Orden des Hauses Habsburg-Lothringen, der die Anschaffung der Statue des Heiligen Johannes Paul II. unterstützt hat.
Zur Sache
Johannes Paul II. wurde am 18. Mai 1920 in Wadowice, Polen geboren. Er war vom 16. Oktober 1978 bis zu seinem Tod 26 Jahre und 5 Monate lang Papst der römisch-katholischen Kirche, ein längeres Pontifikat ist nur für Papst Pius IX. belegt. Papst Johannes Paul II. verstarb am 02. April 2005 in seinen Privatgemächern in der Vatikanstadt. Am 1. Mai 2011 sprach ihn Papst Benedikt XVI. in Rom selig, am 27. April 2014 wurde Johannes Paul II. von Papst Franziskus heiliggesprochen. Sein Gedenktag als Heiliger ist der 22. Oktober, der Tag seiner Inthronisation als Papst im Jahre 1978.
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