Teuerungen
So geht das Traisental mit der Teuerungswelle um
Teuerung wird von vielen mittlerweile als das Unwort des Jahres angesehen, denn "verhindern kann's eh keiner".
REGION HERZOGENBURG. "Ein Tropfen auf dem heißen Stein" – das sagen die Leute zu dem Anti-Teuerungspaket der Regierung. Viele hatten vor den Preissteigerungen bereits Probleme und jetzt wird es immer schlimmer. Ein umdenken im Alltäglichen Leben scheint unausgeschlossen zu sein.
Veränderte Lebensweise
"Verhindern kann man diese Teuerungswelle auf keinen Fall, aber ich denke, wir können alle ein bisschen etwas machen um es erträglicher zu machen", erzählt Viktor Nezhyba. "Ich habe in den beiden letzten Jahren alle Lampen auf LED´s getauscht, eine einmalige, überschaubare Investition die sich schnell rechnet. Warmwasser heize ich seit zirka einem Jahr nur noch auf 40 Grad, da erspart man sehr viele Energiekosten. Autofahrten nach Wien gibt es schon lange nicht mehr, da ist der Zug günstiger und schneller. Und und und, es liegt an uns selbst unsere Lebensweise ein wenig zu ändern." Auch bei Astrid Kandler geht die Welle als alleinerziehende Mama mit einem eigenen Kosmetiksstudio nicht spurlos vorüber "Mich trifft es als Alleinerzieherin und Selbständige mit Lehrlingen gleich mehrfach, aber jammern nutzt bekanntlich nichts, da kann man nur selbst schauen, dass man Kosten reduziert, wo es geht und noch mehr arbeiten um alles zu stemmen."
Kurzfristige Lösungen
"Die ganzen Zuschüssen und Maßnahmen sind zwar nett, aber nur ein kurzfristiger Einmaleffekt der langfristig den betroffenen Personen nichts bringt. Was bringen 500 Euro heute einmalig, wenn sie mir nächstes Jahr wieder fehlen. Und vor allem sollte Allen klar sein, dass diese Gelder aus Steuern und Abgaben sind, es sind somit lediglich eine Art Vorschuss auf Steuern die wir und unsere Kinder künftig bezahlen", kritisiert Viktor Nezhyba.
Lösungsansätze aus der Politik
"Die Teuerungswelle ist massiv und belastet vor allem Familien, Pendler und Personen mit geringem Einkommen. Kritik ist immer wichtig und die vielen Vorschläge und Ideen sollen auch ernst genommen werden, man muss aber schon anerkennen dass die Regierung rasch reagiert, und eine Fülle an Maßnahmen gesetzt hat um gezielt zu entlasten", begrüßt Markus Wallnberger der ÖVP Traismauer das Anti-Teuerungspaket der Regierung, welches kürzlich erst vorgestellt wurde. Florian Motlik der Grünen Herzogenburg hingegen sieht noch einige verbesserungswürdigen Punkte "Die Ökologiesierung unseres Wirtschaftssystems darf hier nicht hinten anstehen und muss dann eben durch Ausgleichszahlungen an die finanziell schwächsten ausgeglichen werden. Auch wünschenswert wäre mehr Bewegung bei der Unterstützung von ärmeren Haushalten".
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