Gesundheit
Traisentaler lieben's kalt

- Florian Blauensteiner
- Foto: Privat
- hochgeladen von Michelle Datzreiter
Egal ob bei 16 Grad plus oder drei Grad minus - Saison zum baden ist immer. Eisbaden: die sucht, die gesund macht.
REGION HERZOGENBURG. "Ich habe es im Dunkeln bei viereinhalb Grad zum ersten Mal probiert. Es war eine so tolle Erfahrung, dass ich nach zwei Tagen gleich wieder ins Wasser wollte." erzählt Petra Rericha aus Obritzberg. "Es tut so unglaublich gut. Ich spüre gern die Natur, das Leben so richtig in vollen Zügen. Da passt das Kaltbaden sehr gut dazu. Und daneben ist es für den ganzen Körper ein Geschenk. Ich hatte zum Beispiel im Nacken Verspannungen, die sehr schmerzhaft waren. Seit dem Kaltbaden sind diese Schmerzen wie weggeblasen und das nach dem zweiten Mal. Das Kaltbaden zaubert gute Laune und Ausgeglichenheit. Man fühlt sich extrem fit! Und so nebenbei ist durch dieses tolle Hobby jetzt eine Gruppe von sieben motivierten Kaltbaderinnen entstanden. Wir treffen uns immer Dienstag und Donnerstag am See, gehen kaltbaden und eine Runde zum Aufwärmen am See und teilen unsere Freude! Einfach unglaublich schön!" berichtet die begeisterte Kaltbaderin weiter. Stefan Hutterer aus Traismauer ist der eisigen Sucht schrittweise verfallen "Seit Jahren bin ich kaltes Wasser durch Kaltduschen gewöhnt. Vor einigen Wochen begann ich mit Eisbaden. Die Überwindung in ein zwei bis sechs Grad kaltes Wasser zu gehen, Körper und Geist zu stärken, sich auf die Atmung zu konzentrieren macht jedes dieser Erlebnisse einzigartig. Nach zirka drei Minuten aus dem Wasser zu steigen, die Kälte überwunden zu haben ist ein Gefühl das man kaum beschreiben kann. Es stärkt die Abwehrkräfte und trägt zu einem guten Immunsystem bei."
Für's Immunsystem
"Ich mache es, um mein Immunsystem zu stärken. Nach den Lockdowns war das eine tolle Alternative für mich, trotzdem etwas raus zu kommen und meine Freundin zu treffen. Am Anfang war es hart, aber jetzt fühlt es sich toll an. Es gibt einem einen tollen Kick. Es macht einfach süchtig." erzählt Manuela Reiter aus Hilpersdorf. Den besonderen Kick beim Baden sucht Florian Blauensteiner aus Traismauer "Seitdem ich vor über einem Jahr damit begonnen habe, war ich kein einziges Mal krank. Meistens gehen auch Freunde und Freundinnen mit und man kann dann bei einer warmen Tasse Tee gut miteinander reden. Wenn man zum Beispiel im Badesee Eisbaden geht, fühlt man sich sehr mit der Natur verbunden und vollkommen wach. Es geht dabei auch darum, sich zu überwinden, um die Komfortzone zu verlassen und sich auf eine Situation einzulassen, die den Körper in den Überlebensmodus versetzt." Lucia Orsagova war seit Beginn ihres neuen Lieblingshobbys nicht einmal krank "Also ich habe vor einem Jahr angefangen. Wollte ich schon immer, war aber zu schwach. Ich empfehle das Buch von Wim Hof (Eismann), dieses Buch hat mir Mut gegeben. Mir hilft es gegen Schmerzen. Ich arbeite in der Gastronomie und die Beine tun sehr weh. Da gehe ich in den Badesee oder einfach in eine eiskalte Dusche und die Schmerzen sind gleich weg. Es ist super, wenn man "abschalten" will. Die paar Minuten in kaltem Wasser machen den Kopf komplett frei und man vergisst alle Probleme. Wenn man es einmal schafft, wird man süchtig. Komischerweise seit ich eisbaden gehe ist auch meine Cellulite fast weg. In diesem Jahr war ich nicht einmal krank und fühl mich sehr wohl. Ähnlihces kann Rainer Meixner aus Herzogenburg berichten "Also ja warum ich es mache ? Um meinen inneren Schweinehund zu überwinden, mentale Stärke zu bekommen. Es ist schön zu sehen was der Körper alles aushält. Und das Gefühl danach: sehr gut. Mir kommt es so vor, als würde sich mein Kälteempfinden verbessern. Und ein ganz klarer positiver Nebeneffekt: ich war seit der Zeit nicht mehr krank."





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