Maturareise

Was auf der Maturareise passiert, bleibt auch dort

Die schönste Belohnung und der beste Abschluss für zwölf Jahre lernen: die Maturareise.

REGION. Wenn das Lernen endlich ein Ende hat, muss man irgendwie dafür sorgen, dass möglichst viel von dem Wissen wieder verschwindet. Bei der Maturareise und einer ganzen Woche trinken von mehr als nur Wasser funktioniert das in der Regel immer sehr gut. Wir haben nach den besten, skurrilsten und lustigsten Geschichten von Maturareisen gefragt und sie gefunden.

Einmal zum Friseur

"Spontan fällt mir ein, dass ich damals mit ganz langen Haaren auf die Maturareise gefahren bin und eine Wette am laufen hatte, dass wenn am Dienstagnachmittag die Klasse zusammenkommt und mir einen Cocktail bringt, ich mir die Haare schneiden lasse," erzählt Markus Baumgartner über seine Maturareise 2008. Gesagt getan: Termin ausgemacht und gewartet. "Ich habe ewig gewartet und wirklich eine Minute vor'm Stylingtermin sind sie alle die Stiege hochgekommen und haben mir ein Glas in die Hand gedrückt", erinnert sich der ehemalige Maturant. Dann ging es auch schon Schnipp Schnapp – von Mitte Rücken auf eine klassische kurze Herrenfrisur. "Die Stylistin hat mich dreimal gefragt, ob ich mir auch wirklich sicher bin, dass ich mir die Haare abschneiden will und ich auch nicht voll betrunken bin", so Baumgartner. Nach bereits 30 Minuten war das Spektakel dann auch schon vorbei "Gefühlt drei Kilo leichter und ein weiterer Vorteil: ich konnte zur Hälfte der Maturareise die Leute alle neu kennenlernen, weil mich keiner mehr erkannt hat mit kurzen Haaren", berichtet er. Und das Beste: nicht einmal der eigene Papa hat seinen Sohn mehr erkannt "Nach dem Rückflug bin ich aus dem Flughafen raus zum Auto hin und klopf mal an die Scheibe, er schaut mich an, deutet mir ich soll weg und schaut weiter raus und sucht mich. Ich klopf nochmal an und er will schon fragen was mit mir leicht los ist, bis er mich erkannt hat und ich einsteigen durfte." 

Freund und Helfer zu Besuch

"Wir waren in Kroatien und haben uns dort ein Haus gemietet. Die nächsten Nachbarn waren schon ein gutes Stück weit weg und wir haben uns nicht wirklich viel bei unserer Lautstärke gedacht, weil die Nachbarn selbst um sechs Uhr morgens gebohrt haben," erzählt Marcel Hutterstrasser über seine Maturareise, von der er gerade erst zurückgekommen ist. Bereits am zweiten Tag bei einer Party mit ein paar anderen Maturagruppen wurden die jungen Leute aber von eines anderen belehrt: "Als dann alle weg waren, haben wir bemerkt, dass die Polizei vor unserem Haus herumfährt, aber keiner hat geläutet oder etwas getan", so Hutterstrasser. Am nächsten Tag, dasselbe Spiel, aber wieder: keiner hat geläutet. Am vierten Tag, beim Heimweg von einer durchzechten Nacht, hat die Gruppe dann wieder dieselben Polizisten gesehen "Als hätten die uns verfolgt oder so und im Endeffekt haben die dann zwei von uns kontrolliert, ob wir eh schon 18 sind", berichtet der frische Maturant.