Betreubares Wohnen Traismauer: "Ich diene meiner Heimatstadt"

Foto: Privat

TRAISMAUER (red/jg). Proponenten der Bürgerinitiative "Unser Traismauer attraktiv erhalten" trafen mit Bürgermeister Herbert Pfeffer punkto "Betreubares Wohnen" zu einem Gespräch zusammen. In einer Aussendung berichtet der Ortschef ausführlich über das Treffen:

„Grundsätzlich freue ich mich, dass es zu diesem Gespräch mit Vertretern der Proponenten der Unterschriftenliste gekommen ist. Schade finde ich, dass dieses Gespräch erst nach dem Start der Aktion gesucht und mein Angebot nicht schon zuvor in Anspruch genommen wurde! Die sachliche Diskussion hätte dadurch viel emotionsloser geführt werden können“, so der Bürgermeister.

Das Gespräch selbst beurteilt Bgm. Pfeffer als sehr positiv, da die Möglichkeit gegeben war über das Projekt und deren Entstehungsgeschichte zu informieren. Selbstverständlich hatten der Bürgermeister und sein Finanz- und Kulturstadtrat in einigen Punkten vollstes Verständnis für die vorgebrachten Argumente. Im Gespräch haben beide dann den korrekten Sachverhalt dargestellt und den gegenwärtigen Stand der Projektplanung skizziert, um die im Vorfeld entstandenen Fehlinformationen auszuräumen. Es zeichnete sich ab, dass einiges erst jetzt für die Initiatoren schlüssig wurde. Stadtrat Kellner dazu: „Ich hoffe, dass durch dieses Gespräch wieder der Dialog und die Sache in den Vordergrund  gestellt wird. Uns allen ist das Ortsbild ein großes Anliegen – vor diesem Hintergrund sollten zukünftige Handlungen fernab politischer Interessen gesetzt werden.“

Bürgermeister Pfeffer: „Ich sehen mich als Vertreter aller Bürgerinnen und Bürger, denn ich diene meiner Heimatstadt!“

„Als Bürgermeister sehe ich mich klarerweise als Vertreter aller Bürgerinnen und Bürger und daher verfolge ich auch diese Unterschriftenaktion sehr genau. Mir war es ein ganz besonderes Anliegen rasch mit der Bürgerinitiative in einen Gesprächsdialog zu treten, um den unglücklichen Kommunikationsstart auf eine konstruktive und sachliche Ebene zu führen.“

Bgm. Pfeffer möchte weiters festhalten: „Selbstverständlich begrüße ich jede Diskussion über das geplante Projekt und möchte diese in keiner Weise verhindern. Natürlich respektiere ich die Meinungsfreiheit der Menschen, die unterschiedlichen Sichtweisen und die Stellungnahmen. Es ist das Recht einer jeden Bürgerin/eines jeden Bürgers sich zu Wort zu melden! – Gerne nehme er die Fragen und Anmerkungen entgegen und werde diese sachlich und korrekt beantworten.“

„Die Verantwortung, die das Bürgermeisteramt mit sich bringt ist mir durchaus bewusst und ich schätze auch das Vertrauen, dass mir die Bevölkerung entgegenbringt und ich verspreche Ihr, dass ich dieses nicht missbrauchen werde“, so der Bürgermeister.

Projekt „Betreubares Wohnen“ ist ein Meilenstein in der sozialen Versorgung unserer Bevölkerung und wird selbstverständlich korrekt abgewickelt

Die Anschuldigungen Leitners, unser Bürgermeister hätte die Bevölkerung belogen und würde das Projekt „Betreubares Wohnen“ am Gemeinderat und den Menschen vorbeischwindeln muss entschieden zurückweisen werden. Er habe immer vom „Betreubaren Wohnen“ gesprochen und dafür wird er sich auch weiterhin einsetzen! Bgm. Pfeffer ist der festen Überzeugung, dass es sich unsere ältere Generation verdient hat, in der vertrauten Umgebung und in einer optimalen Lage mit Würde und Respekt wohnen und leben zu dürfen – dies muss aber auch leistbar sein.

Es ist einfach unwahr, dass am Hauptplatz 11 ein sozialer Wohnbau errichtet werden soll! Die Alpenland Bau-, Wohn- und Siedlungsgenossenschaft hat um Wohnbauförderung beim Land NÖ angesucht, um auf dem besagten Areal, das Kommerzialrat Dieter Lutz gehört, 24 Wohneinheiten errichten zu können, die selbstverständlich alle Kriterien erfüllen, die seitens der NÖ Landesregierung gefordert werden. Die Volkshilfe NÖ wird die Betreuung übernehmen und das ist ebenfalls im Förderansuchen kommentiert und sogar verpflichtend! Weiters wird im Erdgeschoß das Tagesbetreuungszentrum der Volkshilfe untergebracht sein, um auch hier bestes Service bieten und zusätzliche Synergien für die berechtigten Mieterinnen und Mieter nutzen zu können. Es stimmt allerdings bedenklich, dass im Laufe der Diskussion immer wieder versucht wurde den sozialen Wohnbau beim Penny-Markt und in der Kremser Straße in ein schiefes Licht zu rücken. Der soziale Wohnbau, der ebenfalls mit Fördermittel des Landes NÖ nicht nur Jungfamilien sondern auch Menschen quer durch alle Altersgruppen eine moderne, zeitgemäße und vor allem eine leistbare Wohnung bietet, ist eine bedeutende Errungenschaft in der Wohnraumschaffung! – Nicht alle Menschen wollen oder können sich ein Eigenheim leisten – weil sie nicht reich geboren wurden oder vielleicht geerbt haben. Pfeffer hält dazu fest. „Sind wir doch stolz, dass in Traismauer für alle Bedürfnisse Platz ist und lassen wir es nicht zu, dass Generationen gegeneinander ausgespielt werden und gesellschaftspolitische Grenzen gezogen werden!“

Selbstverständlich wird die Baubehörde gemäß der NÖ-Bauordnung sobald das Projekt eingereicht wurde (und das ist noch nicht der Fall) vorgehen und sich damit befassen (Baubehörde I. Instanz ist der Bürgermeister und Baubehörde II. Instanz ist der Stadtrat). Die Baubehörde kann klarerweise private Bauvorhaben, sofern diese der NÖ-Bauordnung entsprechen und alle weiteren Bestimmungen eingehalten wurden, nicht willkürlich ablehnen!

Zum angesprochenen Ortsbildgutachten sagte Bgm. Pfeffer bereits zu den Vertretern der Bürgerinitiative, dass ein Ortsbildgutachten im Zuge eines Bauverfahrens von einem amtlichen Sachverständigen im Auftrag der Baubehörde erstellt wird. In Traismauer gibt es allerdings einen gültigen Bebauungsplan und daher wäre ein Ortsbildgutachten nicht zwingend notwendig. Aufgrund der Sensibilität im gegenwertigen Projekt habe er im Gespräch mitgeteilt, dass er sowieso vorhatte, nach erfolgter Einreichung durch den Bauwerber, trotzdem ein Ortsbildgutachten erstellen zu lassen. Pfeffer in Richtung Presseaussendung: „Wenn die Bürgerinitiative das als ersten Erfolg verbuchen möchte, dann gerne – ich gönne Ihnen selbstverständlich diese Lorbeeren.“

Hauptplatz 11 ist der optimale Standort

Vergessen wir bitte nicht, dass das „Betreubare Wohnen“ jener älteren Generation zu Gute kommt, die diese Wohnform aufgrund gesundheitlicher oder motorischer Einschränkungen dringend benötigt. Es handelt sich hier um Traismaurerinnen und Traismaurer – die auch weiterhin am öffentlichen Leben teilhaben möchten. Um dieses Projekt im Zentrum verwirklichen zu können, sind eben auch Kompromisse zu finden! - Der Standort ist hervorragend geeignet! Den künftigen Bewohnerinnen und Bewohner wird es möglich sein in barrierefreien Wohnungen, betreut von der Volkshilfe, auch alle anderen Wege des Alltages bequem und einfach bewältigen zu können. Die niedergelassenen Ärzte, die Apotheke zur Mutter Gottes, alle Nahversorger (zB. die Fleischhauerei Gattringer-Kerzig, die Bäckerei, der Spar-Markt, usw.) sowie die Stadtgemeinde sind fußläufig leicht zu erreichen! Aber auch Erholung lässt sich im Stadtgrabenpark oder vorm Schloss bzw. entlang der Traisen finden. Am Ortsrand angesiedelt wäre das alles eine deutliche Erschwernis und das dürfen wir unseren älteren Mitmenschen nicht zumuten!

Was versteht man unter „Betreubaren Wohnen“

Immer mehr Menschen werden immer älter. Die Auswirkungen dieser demographischen Entwicklung zu meistern, stellt unsere Gesellschaft vor große Herausforderungen. Die Mehrheit der älteren Menschen (ca. 90%) wünscht sich, solange wie möglich in den gewohnten vier Wänden bleiben zu können. Eine wesentliche Herausforderung für die Zukunft liegt darin, für alte Menschen, die nicht mehr ganz selbständig leben können, aber auch noch nicht die Rundumversorgung eines Pflegeheimes brauchen, alternative Wohnformen anzubieten.

Dem Wunsch älterer Menschen nach einem selbstbestimmten und weitgehend unabhängigen Leben kommt „Betreubares Wohnen“ entgegen.

Das „Betreubare Wohnen“: So viel Freiheit wie möglich, so viel Hilfe wie nötig

Unter dem Begriff „Betreubares Wohnen“ können unterschiedliche Kombinationsformen von Betreuung und Wohnen verstanden werden.
Grundsätzlich bezeichnet es eine barrierefreie Wohnform für ältere Menschen, bei der im Bedarfsfall verschiedene Dienstleistungen (z.B.: Seniorenrufhilfe, Essen auf Rädern, usw.) in Anspruch genommen werden können. Neben dem Mietvertrag wird meist ein so genannter Betreuungsvertrag mit einem Dienstleistungsunternehmen, wie zum Beispiel der Volkshilfe vereinbart, der eine Grundversorgung und eventuelle zusätzliche Wahlleistungen sicherstellt.

Im Gegensatz zum "Betreuten Wohnen" stehen die BewohnerInnen nicht ständig "unter Aufsicht", haben aber jederzeit die Möglichkeit, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Der zentrale Grundsatz des „Betreubaren Wohnens“ lautet: "So viel Freiheit wie möglich, so viel Hilfe wie nötig."

Anders als bei Alten- und Pflegeheimen, in denen eine gewisse „Verwahrmentalität“ herrscht, soll das „Betreubare Wohnen“ die Möglichkeit zum selbständigen Wohnen bieten. Diese Wohnform für Seniorinnen und Senioren versteht sich als Alternative zum Wohnen in den eigenen vier Wänden und dem Aufenthalt in einem Alten- und Pflegeheim. „Betreubares Wohnen soll kein „Pflegeheim-light“ sein, sondern ein bedarfsgerechtes Wohnangebot, um eben den Menschen ein würdevolles Leben in der gewohnten Umgebung – in ihrer Heimat zu ermöglichen."

Die Aussendung der Bürgerinitiative

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