Forellen kehren in Laabenbach zurück
Nach der Revitalisierung vermehren sich empfindliche Fischarten wieder.
NEULENGBACH (mh). Die Wiederherstellung des naturnahen Flusslaufes im Schauberger-Areal zeigt erste Erfolge. Die Fischbestände erholen sich. "Auch wenn die Daten noch nicht im Detail ausgewertet sind, ist der erste Eindruck sehr positiv", freut sich Kulturtechniker Jan Köck von der ökologischen Bauaufsicht über die Revitalisierung des Laabenbachs zwischen Neulengbach und St. Christophen.
Vermehrt größere Arten
"Bei der ersten Befischung seit Projektbeginn konnten im September in den neuen Lebensräumen gute Fischbestände und auch vermehrt größere Arten nachgewiesen werden", sagt Köck. Weil entsprechende Tiefstellen im Gewässer fehlten, waren bestimmte Fischarten nur mehr vereinzelt anzutreffen. "Nun konnten sogar wieder junge Bachforellen entdeckt werden", ist Köck begeistert.
Flusstypische Lebensräume
Das Renaturierungsprojekt des Laabenbaches wurde 2013 nach den Ideen des österreichischen Naturforschers Viktor Schauberger mit Gesamtkosten von 1,7 Millionen Euro auf einer Länge von rund 1,8 Kilometern umgesetzt.
KOMMENTAR
Zurück zur Natur zahlt sich aus
Der naturnahe Flusslauf, den der in den 1970er-Jahren übereifrig regulierte Laabenbach zwischen St. Christophen und Neulengbach zurückerhalten hat, scheint sich in jeder Hinsicht auszuzahlen. Nicht nur, dass er seine erste große Bewährungsprobe als Hochwasserschutz nach den schweren Regenfällen im Mai mit Bravour bestanden hat. Auch ein weiteres Ziel scheint nach ersten vorsichtigen Schätzungen des Projektteams erfüllt zu sein: Vor Projektbeginn bekam der Laabenbach bei einer ökologischen Bewertung nach dem Schulnotensystem nur einen Vierer, weil bestimmte Fischarten in diesem Abschnitt zu geringe Bestände hatten. Mit den neuen Lebensräumen, die durch die Baumaßnahmen und die nachfolgenden Hochwässer entstanden sind, konnten sich die Fischbestände bereits nach einem Jahr messbar erholen.
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