Politiker-Boykott im Schotter-Streit

Bürgerforumsobmann Rudolf Scholz sieht im "Nußdorfer Protokoll" nicht mehr als eine Diskussionsgrundlage.
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Bürgermeister suchte man bei der Info-Veranstaltung des schotterabbaukritischen Bürgerforums vergeblich.

UNTERES TRAISENTAL (mh). In den letzten Monaten war es etwas still um das Bürgerforum "Leben im Unteren Traisental" geworden. Am vergangenen Donnerstag gab der Verein, der sich als Vertreter von 250 Anrainern sieht und gegen unkontrollierten Schotterabbau auftritt (die Bezirksblätter berichteten), ein kräftiges Lebenszeichen von sich.

Kontrollierte Entwicklung
Mit rund 20 Teilehmern – darunter kein einziger betroffener Bürgermeister – eher verhalten besucht, legte das Bürgerforum um Obmann Rudolf Scholz, Karl Redl und Erich Holzheu im „Hiatastüberl“ in Reichersdorf erneut seinen Standpunkt zum Kiesabbau dar: Kernanliegen der Initiative sei nach wie vor eine kontrollierte „Talentwicklung“ gemeinsam mit der Schotterindustrie. "Die Anrainer sind um das Grundwasser und wegen der Lärm- und Staubentwicklung besorgt", so Scholz.

Forderung von Feinstaubmessungen
Im "Nußdorfer Protokoll" sehe man nicht mehr als „eine Diskussionsgrundlage ohne Rechtsverbindlichkeit“. Die Bürgermeister der Gemeinden Herzogenburg, Inzersdorf-Getzersdorf, Nußdorf ob der Traisen und Traismauer haben in diesem Regelwerk gemeinsam mit Vertretern von vier Schotterunternehmen die westliche Abbaugrenze bei 450 Meter vor bebautem Gebiet festgelegt. Das Bürgerforum fordert nun darüber hinaus umfangreichere Schutzpflanzungen, Lärm- und Feinstaubmessungen und umfassende Grundwasserschutzmaßnahmen. Bei der hitzigen Diskussion zum Abschluss der Veranstaltung beklagten einige Bürger den Mangel an Transparenz und Mitsprachemöglichkeit, doch der Ärger ging ins Leere: Mit Ausnahme einer Nußdorfer ÖVP-Delegation waren keine Politiker vertreten. Für Ärger über die Politik hatte erst kürzlich die komplette Streichung der Vereinsförderung für das Bürgerforum gesorgt. Dazu Nußdorfs Bürgermeister Heinz Konrath (SPÖ) lakonisch auf Anfrage der Bezirksblätter: "Das war eine demokratische Entscheidung in einer Gemeinderatssitzung."

Bürgerforumsobmann Rudolf Scholz sieht im "Nußdorfer Protokoll" nicht mehr als eine Diskussionsgrundlage.
Nußdorfs GGR Walter Pernikl (ÖVP) bedankte sich für das Engagement des Bürgerforums.

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