Ein Baumeister des Bildungsstandortes Krems
Ehrenring für Dieter Falkenhagen
KREMS. In Anwesenheit zahlreicher Wegbegleiter und Freunde fand die feierliche Überreichung des Ehrenrings der Stadt Krems an Univ.-Prof. i. R. Dr. Dieter Falkenhagen im Festsaal des Steiner Rathauses statt. Bürgermeister Dr. Reinhard Resch würdigte die Verdienste des Wissenschafters, der maßgeblich am Aufbau des Bildungs- und Wissenschaftsstandorts mitgearbeitet hat.
„Seit 20 Jahren ist Prof. Falkenhagen in Krems tätig. In dieser Zeit hat er unglaublich viel bewegt – für die Medizin, für die Forschung, für die Donau-Universität, für die Stadt Krems und für unser Land“, betonte Bürgermeister Dr. Reinhard Resch in seiner Laudatio beim Festakt im Steiner Rathaus und bezeichnete Falkenhagen als „einen der Baumeister des Bildungsstandortes Krems“. Aus der Schulstadt habe sich eine Universitätsstadt mit einer der höchsten Universitätsdichten Europas entwickelt. „Die medizinischen und biomedizinischen Innovationen , die Prof. Falkenhagen hervorgebracht hat, kommen heute unzähligen Patienten zugute“, nahm Resch auf seine erfolgreiche Forschungsarbeit Bezug. Vizebürgermeister Mag. Wolfgang Derler würdigte in seinen Grußworten die richtungsgebende Arbeit Falkenhagens, dem es gelungen sei, seine angewandte Forschung in die Wirtschaft zu bringen und damit viel Positives für die Menschen zu schaffen.
Dieter Falkenhagen studierte an der Universität Rostock Physik und Humanmedizin. Er ist Facharzt für Innere Medizin und Subspezialist für das Additivfach Nephrologie. Im Jahr 1992 kam er nach Krems. Ab 1995 leitete er die Abteilung für Umwelt- und Medizinische Wissenschaften an der Donau-Universität, zwischen 1996 und 2005 war er Vorsitzender des Kollegiums der Universität. 2005 folgte die Ernennung zum Professor für Gewebe- und Organersatz sowie zum Leiter des Departments für Klinische Medizin und Biotechnologie (seit 2011 Department für Gesundheitswissenschaften und Biomedizin). Durchbruch mit „Prometheus-Verfahren“
Die Verdienste des Wissenschafters Falkenhagen gehen weit über die akademische Lehre hinaus. Nach sechs Jahren intensiver Forschungs- und Entwicklungsarbeit kam im Jahr 1998 sein „Prometheus-Verfahren“ , ein Verfahren der extrakorporalen Blutreinigung zur Leberunterstützung, erstmals erfolgreich zum Einsatz, 2002 wurde das Verfahren zugelassen. Einen wichtigen Anteil trägt er an der Entwicklung als internationales Zentrum für medizinische Biotechnologie, in dem heute mehr als 100 Forscher tätig sind. Sein Verdienst ist es, dass sich der weltweit führende Medizinspezialist auf dem Gebiet der Dialyse, Fresenius Medical Care, mit einer seiner größten Forschungsabteilung in Krems niedergelassen hat.
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