ÖBB: Lahme Regionalzüge?
„Es geht bestimmt schneller und besser“, meinen Fahrplankritiker
Nach dem Bericht über die Pendlerinitiative von Landesrat Wilfing in der letzten Ausgabe kontaktierten Leser die Redaktion, um Kritik am derzeitigen und dem Fahrplan für 2012 zu üben.
REGION WIENERWALD/NEULENGBACH (wp).„Lange Wartezeiten der Regionalzüge die Schnellzüge auf einem Nebengleis vorfahren lassen müssen, vergraulen die Pendler“, lautete eine Beschwerde. Das könne man besser organisieren, etwa durch antriebsstärkere Loks für Regionalzüge, die dann rascher in Bahnhöfe gelangen könnten, wo sie effizienter als auf Nebengleisen überholt werden. Dem widerspricht Mario Brunnmayr seitens der ÖBB: „Stärkere und somit teurere Triebfahrzeuge brächten nicht den an sie herangetragenen, vermuteten Vorteil. Die Zeitersparnis würde im konkreten Fall nur im Zehntelminutenbereich liegen. Sogenannte Vorfahrten sind wegen der hohen Zugdichte auf der Westbahn notwendig.“ Hinzu käme ab Dezember 2011 „ein weiteres Eisenbahnverkehrsunternehmen auf die Westbahn (Die „WESTbahn“), mit trassen- und zeitintensiven Kapazitätsansprüchen“, so die ÖBB. Weitere Kritik: Bei den Fahrplänen wären auch die unterschiedlichen Ein- und Aussteigezeiten der Passagiere am Morgen und abends nicht berücksichtigt. Am Abend könnten die Züge in kürzeren Abständen fahren, da etwa die Aus- und Einsteigzeit aufgrund weniger Reisender ausfällt und daher kürzere Verweildauer in den Bahnhöfen veranschlagt werden müsste, worauf man aber im Fahrplan keine Rücksicht nimmt. „Durch die Anforderung eines gleichbleibenden Taktfahrplanes während des gesamten Tages muss bei jeder Haltezeit ein, den ganzen Tag gleichbleibender, Durchschnittswert angesetzt werden“, kontert die Bahn. Vielleicht will man sich ja mit dieser Fahrplangestaltung nur einen in alle Richtungen offenen Zeitpolster verschaffen, denn Verspätungen könnten sich ja auch finanziell negativ zu Buche schlagen.
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