"Attentat" auf Samir Kesetovic
Autoreifen des Neos-Politikers dürfte mutwillig aufgeschlitzt worden sein
WILHELMSBURG (jg). "Es ist nicht das erste Mal, dass so etwas passiert", sagt Samir Kesetovic. Schrauben am Auto des Politikers seien in der Vergangenheit gelockert und das Fahrzeug mit Eiern beworfen worden. Doch nun wurde den "Anschlägen", wie Kesetovic sagt, noch eins draufgesetzt: Einer der vier Reifen dürfte mutwillig aufgeschlitzt worden sein.
Nachdem Kesetovic vergangenen Freitag in Wilhelmsburg aufgebrochen und in St. Pölten angekommen war, bemerkte er den rund zwanzig Zentimeter langen Schnitt an einem der Reifen. Glück gehabt: Aufgrund der niedrigen Geschwindigkeiten auf der Bundesstraße sei nichts passiert. Wäre Kesetovic auf der Autobahn gefahren, wäre der Reifen vermutlich geplatzt. "Auf der Landstraße kann man bei niedriger Geschwindigkeit reagieren, auf der Autobahn nicht".
Vermutung: Politisches Motiv
Kesetovic, der kürzlich bekanntgab, dass er bei der kommenden Gemeinderatswahl für die Neos kandidieren wird, vermutet hinter dem "geplanten Attentat" ein politisches Motiv. "Die Anschläge wurden bisher immer vor den Wahlkämpfen verübt."
Um sich selbst mache er sich dabei weniger Sorgen. Vielmehr um die Familie und andere: "Was, wenn das Auto voll besetzt gewesen wäre? Was, wenn andere Autos auf der Autobahn bei einem Unfall betroffen gewesen wären?", so Kesetovic, der nach dem Bemerken des Schnitts die Polizei verständigte und Anzeige erstattete.
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