Schönbrunn
13 tote Tiere – Fuchs reißt fast ganze Flamingo-Kolonie
Tragischer Vorfall im Tiergarten Schönbrunn: Ein Fuchs riss fast die gesamte Kolonie an Roten Flamingos. Es wurde vergessen, die Tiere am Abend hineinzuholen.
WIEN/HIETZING. Ganze 13 von 15 Flamingos im Tiergarten Schönbrunn haben die Nacht auf den 16. September 2023 nicht überlebt, wie jetzt bekannt wurde. Ein Fuchs riss fast die gesamte Kolonie, eine Sprecherin des Tiergartens bestätigte einen entsprechenden "Kurier"-Bericht am Montag, 23. Oktober. Die Tiere waren demnach aufgrund menschlichen Versagens nicht vor dem Angriff geschützt. Zum Opfer fielen die Roten Flamingos, deren Gehege sich in der Nähe des Eingangs zum Tierpark befindet. Den Rosa Flamingos gehe es hingegen gut.
Wie konnte es zu dem tödlichen Vorfall kommen? "Es ist leider ein Fehler passiert. Es wurde vergessen, die Tiere in die Innenanlage zu holen“, sagte Sprecherin Johanna Bukovsky gegenüber der APA. Laut dem Zoo werden die Tiere üblicherweise nach Betriebsschluss in das Innengehege gebracht. Das hätte auch am 16. Oktober passieren sollen, doch dazu kam es diesmal nicht. Der elektrische Schutzzaun wurde aufgrund dieses Versäumnisses ebenso nicht aktiviert.
Lebendfallen gegen Füchse
Der Tiergarten bedauere den Fehler zutiefst. Dass es Füchse im Zoo gebe, sei bereits bekannt. "Wir haben eigentlich umfangreiche Schutzmaßnahmen“, so Bukovsky. Dazu gehöre auch der moderne Außenzaun rund um das gesamte Areal des Zoos. Nach diesem tragischen Vorfall werde man die Mitarbeitenden nochmals auf Richtlinien und Arbeitsprozesse hinweisen. Der Tiergarten werde außerdem Lebendfallen in Zusammenarbeit mit der MA 49 – Forst und Landwirtschaftsbetrieb aufstellen.
Die beiden Vögel, die den Fuchs-Überfall überlebt haben, wurden an den oberösterreichischen Zoo Schmiding übergeben. Im Tiergarten Schönbrunn können somit bis auf Weiteres nur noch Rosa Flamingos bewundert werden.
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