Wien
400 Polizisten im Schloss Schönbrunn ausgemustert und angelobt
Im Schloss Schönbrunn wurden am Donnerstag 131 Polizeibedienstete ausgemustert sowie 274 Aspiranten für Wien angelobt. Bundeskanzler und Innenminister durften bei den Feierlichkeiten natürlich nicht fehlen.
WIEN/HIETZING. Am Donnerstag, 25. April, feierten 131 Polizeibedienstete im Schloss Schönbrunn ihre Ausmusterung und ihre Indienststellung, dazu wurden 274 Aspirantinnen und Aspiranten, die ihrer zweijährigen Polizeigrundausbildung in Bälde starten, angelobt. Es handelt sich laut dem Innenministerium dabei um die zahlenmäßig größte Aufnahme- und Ausmusterungsfeierlichkeit der Wiener Polizei, seit Aufzeichnungen bestehen.
Bei der Zeremonie waren Bundeskanzler Karl Nehammer sowie Innenminister Gerhard Karner (beide ÖVP) zugegen. "Die Polizistinnen und Polizisten sind die Garanten für Sicherheit in unserem Land. Die Bürgerinnen und Bürger in Österreich können sich auf die Polizei verlassen", Nehammer und bedankte sich im Namen der Republik bei den frisch gebackenen Polizisten und Anwärtern.
Aufnahmeverfahren und -kriterien adaptiert
Für Juni 2024 sollen weitere sieben Polizeigrundausbildungslehrgänge mit etwa 200 Aspirantinnen und Aspiranten geplant sein. Die Personaloffensive betrifft aber nicht nur die Bundeshauptstadt. "Nicht nur in Wien, sondern in ganz Österreich, läuft die Aufnahmeoffensive auf Hochtouren. Bundesweit haben alleine im März 780 Polizistinnen und Polizisten die Grundausbildung begonnen", so Karner anlässlich der Ausmusterungsfeierlichkeiten. Er betonte zudem, dass die Offensive "konsequent fortgesetzt" wird.
Vorangegangen ist dem eine Großkampagne des Bundes zur Rekrutierung von neuen Polizistinnen sowie Polizisten. Mit einer Adaptierung des Auswahlverfahrens und der Polizeigrundausbildung erhofft man sich mehr Zulauf bei der Exekutive. Bezüglich des Aufnahmeverfahrens sind seit Sommer 2023 sichtbare Tattoos kein automatisches Ausschlusskriterium mehr. Dazu wurde die sportliche Überprüfung in die Grundausbildung eingegliedert, auch wurden neue Module für Sport und Cyber-Ausbildung geschaffen. Zusätzlich wird für Polizeischülerinnen und -schüler etwa das Klimaticket oder die Rückerstattung der Führerscheinkosten angeboten und das Gehalt bereits in der Polizeigrundausbildung erhöht.
Dass die Kampagne "Ich kann’s werden", die übrigens auch stark in den sozialen Medien bespielt worden ist, erste Früchte trägt, lässt sich laut Innenministerium anhand der Bewerberzahlen erkennen. Während es im ersten Quartal 2023 noch 238 Bewerbungen gab (47 wurden aufgenommen), waren es im vierten Quartal 2023 laut dem Ministerium bereits 875 Bewerberinnen und Bewerber (davon 180 Aufnahmen).
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