Ende einer Ära in Hietzing
Silke Kobald zieht sich aus Politik zurück

Zehn Jahre lang war Silke Kobald (ÖVP) Bezirksvorsteherin in Hietzing. Jetzt hat sie überraschend ihren Rückzug aus der Bezirkspolitik bekannt gegeben. | Foto: Andy Wenzel
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  • Zehn Jahre lang war Silke Kobald (ÖVP) Bezirksvorsteherin in Hietzing. Jetzt hat sie überraschend ihren Rückzug aus der Bezirkspolitik bekannt gegeben.
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Silke Kobald tritt von ihrem Amt als Hietzinger Bezirksvorsteherin zurück. In den kommenden Wochen wird die Nachfolge gewählt, die im Herbst das Amt übernehmen soll.

WIEN/HIETZING. Die Nachricht kam überraschend am Mittwoch, 6. September: Silke Kobald (ÖVP) legt im Herbst ihr Amt als Hietzinger Bezirksvorsteherin, das sie zehn Jahre lang ausübte, zurück. Die Nachfolge wird laut einer Mitteilung der Bezirksvorsteherin in den nächsten Wochen im ÖVP-Bezirksparteivorstand beschlossen. Im Rahmen einer Sondersitzung der Bezirksvertretung übernimmt im Herbst die neue Bezirksvorsteherin bzw. der neue Bezirksvorsteher die Amtsgeschäfte.

„Von meinem Amtsvorgänger Heinz Gerstbach (ÖVP, Anm.) habe ich abseits der Führung des Bezirks auch gelernt, dass man dem Nachfolger bzw. der Nachfolgerin Zeit geben muss, in die neue Aufgabe hinzuwachsen. Deshalb mache ich zwei Jahre vor der nächsten Bezirksvertretungswahl Platz für eine neue Persönlichkeit an der Spitze Hietzings“, begründet Kobald den Zeitpunkt ihres beruflichen Wechsels.

Nach einem Jahr als Stellvertreterin wurde Silke Kobald im Jahr 2013 die mächtigste Frau in Hietzing. | Foto: Baryli
  • Nach einem Jahr als Stellvertreterin wurde Silke Kobald im Jahr 2013 die mächtigste Frau in Hietzing.
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Die Noch-Bezirkschefin wurde in Leoben geboren und lebt seit 1997 im 13. Bezirk. Seit 2004 ist Kobald in der Hietzinger Bezirkspolitik aktiv. Begonnen hat sie als Bezirksgeschäftsführerin der ÖVP Hietzing, 2005 wurde sie in die Bezirksvertretung gewählt, 2012 folgte sie Dorothea Drlik (ÖVP) als Bezirksvorsteher-Stellvertreterin. Im Herbst 2013 wurde die damals 41-jährige Politikwissenschafterin und Ethnologin Bezirksvorsteherin von Hietzing.

„Ich war immer eine Befürworterin der Mandatsbeschränkung. Politik ist ein spannendes Arbeitsfeld, dem man viel des eigenen Lebens unterordnet. Ich bin ich der festen Überzeugung, dass Politik immer wieder in unterschiedliche Hände gehört, damit sie langfristig gut ist“, erläutert Kobald weiter.

Kobalds wichtigste Projekte in Hietzing

In der Amtszeit der 51-Jährigen konnten viele wichtige Vorhaben für Hietzing realisiert werden. Sie selbst nennt unter anderem folgende Projekte als besonders prägend in ihrer Verantwortungszeit:

  • der Erhalt des Hörndlwalds und die Rückwidmung der Bauflächen als Schutzgebiet Wald- und Wiesengürtel
  • der weiterhin freie Zugang durch den Botanischen Garten in Schönbrunn als Hietzinger Naherholungsbereich
  • die Auszeichnung Hietzings als - bis dato einziger - familienfreundlicher Bezirk Wiens
  • der Generationenspielplatz in Alt-Hietzing
  • die Hietzing-freundliche Adaption der ursprünglichen Pläne für die Westausfahrt
  • der ausdauernde Kampf für Verbesserungen bei der Neugestaltung der Verbindungsbahn
  • die Projektierung und der Umsetzungsbeginn des neuen Lebensbereichs Altgasse
  • die Fortsetzung der Allee in der Hietzinger Hauptstraße
  • die vielfältigen Grätzelbelebungen durch Mikrofreiräume
Bezirksvorsteherin Silke Kobald und Gemeinderat Michael Gorlitzer (beide ÖVP) freuen sich nach langjährigem Kampf für den Erhalt des Hörndlwalds über die Entfernung der Bauwidmung im Hietzinger Naturschutzgebiet. | Foto: BV Hietzing
  • Bezirksvorsteherin Silke Kobald und Gemeinderat Michael Gorlitzer (beide ÖVP) freuen sich nach langjährigem Kampf für den Erhalt des Hörndlwalds über die Entfernung der Bauwidmung im Hietzinger Naturschutzgebiet.
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Kobald wurde sowohl bei der Bezirksvertretungswahl 2015 als auch 2020 mit deutlichen Stimmen-Zugewinnen und zahlreichen Vorzugsstimmen in ihrer Arbeit für den Bezirk bestätigt. Auch sie selbst blickt positiv auf ihre Zeit als Bezirkschefin zurück: „Verantwortung für die Bezirkspolitik zu übernehmen, bedeutet Verantwortung für die unmittelbare Lebensumgebung vieler Menschen zu haben. Ich habe diese Verantwortung gern getragen und hoffe, mit vielen kleinen und größeren Schritten dazu beigetragen zu haben, dass Hietzing so ein lebenswerter Bezirk bleibt."

Weinbau, Kunstgeschichte und Finanzen

Weiters bedankt sich Kobald bei den Bezirksbewohnenden sowie Weggefährten und der Wiener Stadtverwaltung für eine "konstruktive Zusammenarbeit" in all den Jahren. Kobald will sich zukünftig verstärkt ihren privaten Leidenschaften, dem eigenen Bio-Weinbau und der Kunstgeschichte widmen und in ihr früheres Arbeitsumfeld im Bundesministerium für Finanzen zurückkehren. 

Silke Kobald bei der Neugestaltung des Hans-Moser-Parks. | Foto: BV Hietzing
  • Silke Kobald bei der Neugestaltung des Hans-Moser-Parks.
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Mahrer: Wird wichtiger Teil der ÖVP bleiben

Die erste Reaktion kam vom ÖVP Wien-Chef Karl Mahrer: „Silke Kobald hat mit ihrem jahrelangen Einsatz Hietzing und Wien geprägt. Als Bezirksvorsteherin des 13. Bezirks war sie unermüdlich an der Seite der Hietzingerinnen und Hietzinger und hat so zuletzt auch nach viel Druck den Erhalt des Hörndlwalds durchgesetzt“, würdigte er die Bezirksvorsteherin.

Und weiter: „Kobald hat die Wiener Volkspartei durch Ihre herzliche Art und Bürgernähe geprägt und wird auch nach ihrem Rückzug aus der Bezirkspolitik ein wichtiger Teil der Wiener und Hietzinger Volkspartei bleiben.“

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