Hietzing
Traditionslokal "Wambacher" ist in die Insolvenz gerutscht
Das Heurigen-Restaurant "Wambacher" im 13. Bezirk ist in die Insolvenz gerutscht. Die Zukunft des Traditionslokals ist ungewiss. Wirt Simon Masek beabsichtigt, das Lokal weiter in Betrieb zu halten.
WIEN/HIETZING. Der "Wambacher" ist das Hietzinger Traditionslokal schlechthin. Rund 170 Jahre hat das Heurigen-Restaurant in der Lainzer Straße schon auf dem Buckel. Trotz seiner Bekanntheit über die Bezirksgrenzen hinaus ist Betreiber Simon Masek in finanzielle Nöte geraten: Wie der Kreditschutzverband KSV 1870 bekannt gab, wurde am Handelsgericht Wien ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Der "Wambacher" ist insolvent. Die Schulden sollen sich demnach auf. 700.000 Euro belaufen.
Laut KSV1870 hätten Umsatzrückgänge und die daraus resultierenden Rückgänge im Ertrag nicht zur Gänze kompensiert werden können. Die Verluste hätten auch in den folgenden Monaten nicht mehr wettgemacht werden können. Wirt Masek, Geschäftsführer der Masek Genuss GmbH, war bis Freitagmittag nicht für MeinBezirk.at erreichbar.
Betrieb soll weiterlaufen
Masek führt das Lokal seit 2021. "Der ´Wambacher´ soll der ´Wambacher´ bleiben. Es liegt mir sehr am Herzen, diesen Traditionsbetrieb weiterzuführen", sagte der Gastronom im Frühjahr 2023 zu seinem Gastro-Konzept. Während der Pandemie hat er das Lokal behutsam renovieren lassen, um den ursprünglichen Charakter der Räumlichkeiten zu bewahren. Angeboten werden klassische Speisen der gutbürgerlichen österreichischen und böhmischen Küche. Im Innenhofgarten haben bis zu 300 Personen Platz.
Wie es jetzt mit dem Wambacher weitergeht, ist noch unklar. Die Schuldnerfirma, die Masek Genuss GmbH, habe zu Beginn des Insolvenzverfahrens angegeben, den Betrieb fortführen zu wollen. „Der Insolvenzverwalter wird nunmehr das Fortführungskonzept auf dessen Umsetzbarkeit prüfen, um einen reibungslosen Fortbetrieb während des Insolvenzverfahrens gewährleisten zu können“, so Tanja Schartel vom KSV1870. Auf dem Spiel steht auch die berufliche Zukunft von 15 Angestellten.
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