"Raus aus Gas"
Werkbundsiedlung in Lainz wird umfassend saniert
- v. l.: Josef Wiesinger (Wiseg-Geschäftsführer), Bezirksvorsteherin-Stv. Marcel Höckner, Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal (beide SPÖ), Bezirkschefin Hietzing Johanna Zinkl und ihr Stellvertreter Thomas Gerstbach (beide ÖVP).
- Foto: Stadt Wien/David Bohmann
- hochgeladen von Marlene Graupner
Bei der Werkbundsiedlung in Lainz heißt es jetzt "Raus aus Gas". Vier denkmalgeschützte Wohnobjekte werden innen saniert und durch erneuerbare Energie dekarbonisiert.
WIEN/HIETZING. In der Werkbundsiedlung in Hietzing beginnt eine neue Sanierungsphase. Vier denkmalgeschützte Wohnobjekte werden innen umfassend erneuert und auf erneuerbare Energien umgestellt, ein weiteres Gebäude erhält eine Fassadensanierung. Die Arbeiten führt das Stadt-Wien-Unternehmen Wiseg durch.
Die 1932 im Rahmen einer großen Bauausstellung eröffnete Siedlung gilt als architektonisches Vorzeigeprojekt der Moderne. "Die Werkbundsiedlung ist in sich einzigartig und ein wahres architektonisches Juwel. Die Individualität jedes Gebäudes, bei gleichzeitiger Homogenität des Gesamten waren ihrer Zeit auf avantgardistische Weise voraus", betont Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál (SPÖ).
"Belebte Architekturgeschichte"
Die Häuser entstanden in Stahlbeton- und Ziegelbauweise mit Flachdächern, großzügigen Fensterflächen und offenen Grundrissen. Entworfen wurden sie von bekannten Architekten wie Hugo Häring, Richard Bauer, Josef Hoffmann, André Lurcat und Anton Brenner. Die Gebäude liegen in der Veitingergasse 71, 77, 83, 91 sowie am Engelbrechtweg 11.
"Die Werkbundsiedlung ist belebte Architekturgeschichte. Denn hier wohnen Familien und das ist für uns in Wien auch entscheidend. Nach der großen Sanierung des Gebäudebestandes wird jetzt begonnen, die Werkbundsiedlung originalgetreu innen zu sanieren und auf erneuerbare Energien umzustellen, damit hier auch noch folgende Generationen die Wohnqualität erleben können", so Gaál weiter.
Denkmalschutzrechtliche Anforderungen
Bereits 2014 bis 2016 wurde die äußere Hülle der Siedlung saniert. Nun folgen thermische Innensanierungen und Maßnahmen zur Dekarbonisierung, die unter besonderer Berücksichtigung der denkmalschutzrechtlichen Anforderungen umgesetzt werden. "Die Werkbundsiedlung ist seit 1932 eine Ikone der Moderne in Österreich. Damals als mustergültiges Beispiel für ‚neues Wohnen‘ konzipiert, ist die Werkbundsiedlung heute architektonisches Erbe", erklärt Wiseg-Geschäftsführer Josef Wiesinger.
- Die Wiener Werkbundsiedlung im Jahr 1932. Hier zu sehen ein Blick in die Woinovichgasse.
- Foto: Martin Gerlach jun./Wien Museum
- hochgeladen von Lisa Kammann
Vorgesehen sind neue Heizsysteme auf Basis von Erdwärme mit Tiefensonden sowie Deckenheizungen mit Lehmbauplatten, die neben der Temperierung auch die Feuchtigkeitsregulierung unterstützen. Ergänzend kommen gebläseunterstützte Heizkörper und kontrollierte Wohnraumlüftungen zum Einsatz. Photovoltaikanlagen mit Batteriespeichern sollen die Energieversorgung abrunden. Zusätzlich werden Böden, Elektro- und Sanitärinstallationen erneuert sowie historische Oberflächen wieder freigelegt. Nicht originale Zubauten sollen zurückgebaut werden, um das ursprüngliche Erscheinungsbild zu sichern.
Die Bauarbeiten sind von Oktober 2025 bis Juli 2026 geplant. "Als Bezirksvorsteherin freue ich mich darüber, dass mit der Werkbundsiedlung eine Sehenswürdigkeit des Bezirks weiter saniert und zunehmend mit nachhaltiger Energie versorgt wird. Die Werkbundsiedlung ist mehr als nur ein architektonisches Juwel im Herzen von Hietzing, sie ist ein belebter Wohnraum, der in Hietzing auch für die Zukunft nachhaltig zur Verfügung steht", freut sich Bezirksvorsteherin Johanna Zinkl (ÖVP).
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