Neue Frühchen-Station im St. Josef-Krankenhaus - mit Video!
Im Hietzinger St. Josef-Krankenhaus wurde eine neue Neonatologie eröffnet. Auch die Zahl der Geburtenplätze wird ausgebaut.
HIETZING. Die kleine Nora ist sechs Wochen zu früh auf die Welt gekommen. Sie konnte aber von Beginn an alleine atmen und liegt jetzt in einem gemütlichen Überwachungsbett neben ihrer Mutter Christina. "Wir fühlen uns hier sehr gut aufgehoben. Auch um 3 Uhr Früh sind die Schwestern freundlich und geben uns ein sicheres Gefühl", erklärt sie.
Das St. Josef-Krankenhaus der Vinzenz Gruppe in der Auhofstraße 189 ist ein normales Krankenhaus, weithin bekannt ist es aber vor allem als Geburtsklinik. Nun wurde St. Josef um eine Abteilung für Kinderheilkunde mit einer Neonatologie erweitert. "Damit können wir künftig auch kranke Neugeborene und Frühgeborene umfassend betreuen", sagt Roland Berger, Primarius der Abteilung für Kinderheilkunde. Von einer Frühgeburt spricht man, wenn ein Baby vor Beginn der 38. Schwangerschaftswoche auf die Welt kommt. "Das sind gesunde Kinder, die das ideale Zuhause für ihre Entwicklung, die Gebärmutter, zu früh verlassen haben." Kommt ein Baby zu früh auf die Welt, sind einige Körperfunktionen noch nicht vollständig ausgebildet. Häufige Probleme sind dann Atemnot, Trinkschwäche und Gelbsucht.
Kuscheln und stillen
Auf der neuen Abteilung steht die entwicklungsfördernde Betreuung der Neugeborenen im Mittelpunkt. Dabei werden die Eltern von Anfang an einbezogen. Sie können jederzeit bei ihrem Kind sein und beteiligen sich intensiv an der Pflege ihres Kindes. Stillen wird ebenso wie das Kuscheln mit den Eltern von Anfang an gefördert. "Das stärkt vom ersten Tag an die Bindung und ist für die positive Entwicklung der Babys ganz entscheidend. Wir nennen das Känguruing", schmunzelt Berger.
Auch Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) war bei der Eröffnung der neuen Abteilung dabei, wurde sie doch fast zur Gänze von der Stadt Wien finanziert. "Den Wienern ist es wichtig, dass alles gut funktioniert, wenn der Nachwuchs vor der Tür steht. Die Zusammenarbeit mit St. Josef funktioniert bestens", erklärt er.
Marco Doering, Geschäftsführer des St. Josef-Krankenhauses, legt Wert darauf, dass "bei uns alle Patienten gleich behandelt werden und niemand abgewiesen wird".
Ein multidisziplinäres Team aus Ärzten, Pflegemitarbeitern, Psychologen, Diätologen, Physiotherapeuten und nicht zuletzt Seelsorgern steht auf der Neonatologie zur Verfügung.
Die kleine Nora kümmert der ganze Trubel rund um die Eröffnung wenig. Friedlich liegt sie in ihrem Bettchen. "Ab und zu macht sie die Augen kurz auf und schaut hinaus zum Apfelbaum vor dem Fenster", freut sich ihre Mutter Christina. "Bald gehen wir zum ersten Mal mit ihr hinaus und zeigen ihr die große weite Welt", sagt ihr Vater Stefan.
Über die neue Neonatologie im St. Josef-Krankenhaus gibt es auch ein Video.
Quelle: St. Josef Krankenhaus - APA-OTS
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