2. Stadtbegehung - Horn ohne Barrieren
Horn soll „barrierefrei“ werden
Im Zuge der Aktion Stadterneuerung fand deshalb zum Thema „Barrierefreies Horn“ eine zweite Stadt-Begehung statt. Betroffene Personen konnten dabei ihre Vorschläge und Ideen vorbringen.
Die erste Begehung der Stadt fand bereits im Mai statt, wo sich insbesondere gehbehinderte Personen einbringen konnten. Die öffentlichen Gebäude Rathaus, Kunsthaus, Museum und Vereinshaus wurden dabei genauer unter die Lupe genommen. Nun wurde eine weitere Begehung der Stadt organisiert, bei dem auch seh- und höreingeschränkte Menschen ihre Anliegen äußern konnten. Die Route führte vom Bahnhof in die Stadt bis zur „Blie-Kreuzung“ und weiter in die Spitalgasse. Dabei konnten weitere problematische Punkte für beeinträchtigte Personen aufgenommen werden: Beispielsweise am Bahnhof Horn, wo das das Anbringen einer Anzeigetafel für Hörbehinderte sehr empfehlenswert wäre. Gerade bei Zugverspätungen oder Schienenersatzverkehrslösungen ist es nicht möglich hörbeeinträchtigte Menschen mittels Lautsprecherdurchsagen zu informieren. Auch das Aus- und Einsteigen in die Wagons ist für Gehbeeinträchtigte nur schwer möglich.
Rollstuhlfahrer bedauerten die teilweise schlechten Zustände des Gehsteigs bzw. die Abschrägung Richtung Straße, die nur mit anstrengendem Gegenlenken zu befahren ist. Zudem wurde auch diesmal wieder über zu steile bzw. nicht vorhandene Gehsteigabschrägungen bei Schutzwegen geklagt. Im Bereich der „Blie-Kreuzung“ wären Hörsignale bei der Ampel sehr hilfreich, wodurch sehbehinderte Personen erkennen, wenn die Ampel „grün“ zeigt.
„Mit der hilfreichen Unterstützung von betroffenen Personen konnten wir diesmal sehr viele Tipps und Informationen erhalten, die zur Umsetzung für ein barrierefreies Horn in unseren Plan aufgenommen werden“, resümiert Arbeitskreisleiter Stadtrat Manfred Daniel.
Barrierefreie Wege und Zugänge zu Gebäuden sind wichtige Voraussetzungen für echte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in der Gesellschaft. Ohne fremde Hilfe oder schwierige Bedingungen überall hin zu kommen ist das Ziel von einer Stadt ohne Barrieren. Mit Arbeitskreisleiter Daniel und der Betreuer der Aktion Stadterneuerung DI Karin Popp-Pichler sollen die Hornerinnen und Horner gemeinsam Projekte umsetzen, die vielen Einwohnern das Leben erleichtern sollen. „Im Grunde geht es uns um Personen, die körperliche Einschränkungen, wie Seh-, Hör- oder Gehbehinderungen haben“, erklärt Daniel. Weiters sollen aber auch alle anderen Personen von den Projektumsetzungen profitieren. „Menschen mit Kinderwägen oder schwerem Gepäck usw. soll ebenfalls ein barrierefreies Horn möglich gemacht werden“, so der Arbeitskreisleiter. Dafür soll nun ein mehrjähriger Umsetzungsplan erarbeitet werden, in dem alle „Hindernisse“ aufgenommen werden.
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