Besuch des russischen Botschafters Sergej Netschajew
Beim Einmarsch der Russen in Eggenburg blieb das Krahuletz - Museum von Plünderungen verschont. Ein Offizier übergab eine Uniform und eine Maschinenpistole an das Museum mit dem Auftrag, beides zu präsentieren, “um die Befreiung des Landes durch die Rote Armee zu dokumentieren”. Es wurde die Puppe des “Hochzeitsladers” aus der Röschitzer Bauernstube im Museum in die Uniform gesteckt und mit umgehängter Waffe im Eingangsbereich aufgestellt, auch um allfällige Übergriffe zu verhindern. (Das war letztendlich erfolgreich, das Museum wurde nicht geplündert.) Nach dem Staatsvertrag 1955 wurde der “Russe” in einem anderen Zimmer aufgestellt und schließlich ganz weggeräumt. Derzeit wird er wieder präsentiert.
Die Maschinenpistole ist eine sowjetrussische “PPSch 41”. Das ist die Abkürzung für Pistolijet-Pulemjot Schpagina und der Jahreszahl 1941. Georgij Schpagin hat die Waffe 1940/41 entwickelt, sie wurde 1941 bis 1944 gebaut. Unser Museumsstück stammt aus dem Jahr 1944. Uniform und Waffe wurden in der Vergangenheit wiederholt für Ausstellungen (auch an das Land NÖ) verliehen. Früher war unsere PPSch 41 eine wahre Rarität im Westen. Nach der Ostöffnung findet man derartige Waffen auch auf Flohmärkten.
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