Breiteneich: Menschen stinkt es gewaltig!
Beschwerden haben nicht viel gebracht, jetzt wird überlegt, eine Bürgerinitiative zu gründen.
BREITENEICH. Die Breiteneicher klagen über Gestank durch Klärschlamm. "Wir sind die Rebellen. Aber es wird leider immer ärger", sagt eine Dame lächelnd und ihr Gatte nickt bekräftigend. "Mir wird so schlecht, ich bin geruchsempfindlich, bekomme Kopfweh, ich muss immer ins Haus zurück", sagt sie bedauernd.
"Wir glauben, in Horn wissen die Menschen gar nicht, warum es stinkt", sagt eine weitere Frau, die namentlich nicht genannt werden möchte. "Unser Problem ist, wir sind massiv betroffen vom Gestank, aber auch in Mödring sind einige betroffen, wenn Südwind ist. Viele glauben, der Geruch kommt von den Äckern. Das stimmt nicht, er kommt von der Klärschlammkompostierungsanlage."
Interessanterweise stinkt es im Dezember und Jänner jedes Jahr auch. "Vielleicht könnte man prüfen, ob der von den verschiedenen Gemeinden angelieferte Klärschlamm in Ordnung ist - das kann der Grund sein, warum es stinkt. Es kommt tonnenweise Klärschlamm von Langenlois nach Horn. Es wäre doch günstiger, den gleich in Gneixendorf zu verwerten", meint die Gruppe, die von Dr. Lippert, er wohnt im Schloss, begleitet wird.
Anlageleiter Ing. Karl Oberbauer dazu: "In der Kompostieranlage Horn wird ausschließlich Klärschlamm aus den Regionen Kamptal und Thayatal verarbeitet - unter Berücksichtigung der optimalen Rottebedingungen und unter Zusetzen von Strauchschnitt. Durch mehrmaliges maschinelles Umsetzen wird dies zu Qualitätskompost verarbeitet. Es ist nicht auszuschließen, dass es hin und wieder zu Geruchsbelästigungen kommen kann, aber nicht in großem Ausmaß."
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