Großartiges Konzert - Nachbericht
"Geras klingt" im Marmorsaal
GERAS. Es war so wohl gelungen – das Zusammenspiel von Klavier, Gesang und die skizzenhafte schauspielerische Darstellung, dass es die Zuhörer in ihren Bann zog.
Liederzyklus
Ist es vermessen, hier von einer wirklichen Schubertiade zu sprechen? Jedenfalls sollten mich die ersten angeschlagenen Akkorde auf diesen Gedanken bringen. Franz Schubert sagt man ja bezüglich seines Anschlags eine singende Stimme nach. An diesem Abend war er da – dieser Ton, dieser Anschlag von Christian Koch! Der Liederzyklus wurde mit Gesängen aus Schuberts Schaffen zusätzlich angereichert. Dass die Handlung zunächst mit dem Schluß begonnen wurde, erstaunte das Publikum, wurde aber sofort verstanden, da man als Zuhörer den Ausgang des Stückes wählen konnte.
Der empfindsame Jüngling erträgt die Zurückweisung nicht und wählt den Freitod. Man konnte vielfach den Wunsch vernehmen, das Stück möge glücklich enden, jeder möge weiterleben und womöglich sein Glück finden. Der Geist der Romantik kennt aber stets eine dunkle und zweite Seite dieser Welt. Unser Publikum entschied sich dafür , dass der Bursch weiterzöge und die Müllerstochter kann sich zwischen Jäger und Bursch nicht festlegen und wählt den Freitod. Ungewöhnlich und sehr ergreifend war der Abend, mit schönem Lichtspiel und dem Zauberlicht des Maientages, wie es durch die hohen Fenster des Marmorsaals verglomm.
Großartige Leistung
Eine großartige Leistung der Musiker, Martin Achrainer berührte mit seinem Ausdruck und wunderbarem Timbre die Herzen auch der Zuseher, Katrin Koch, verliebt und verzweifelt überzeugte mit klarem Sopran.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.