Geras klingt: Karneval der Tiere
Eine köstliche Interpretation von Camille Saint-Saëns „Karneval der Tiere“ konnten viele Kinder und Erwachsene im Marmorsaal des Stiftes Geras erleben. Katharina Stemberger brachte die Geschichte sehr einfühlsam mit ihrer angenehmen Stimme und die Musiker fielen an den passenden Stellen ein. So wurden die dargestellten Tiere mit viel Witz und Ironie in den Instrumenten lebendig.
Der Männergesangsverein Grauohr trat durch das Kontrafagott von Marion Biber-Jandaplastisch hervor und entlockte so manchem ein Lächeln. Saint-Saëns karikierte dabei nicht nur die Tiere der Savanne, er bediente sich dabei bekannter Melodien seiner Komponistenkollegenschaft und der doppelte Humor wurde dabei überaus gekonnt herausgearbeitet. So beim Can-Can von Jacques Offenbach im gemächlichen Tanzschritt der Elefantendamen.
Die spielerische Leichtigkeit der Klarinette (Simon Reitmaier), die häufig Vogelstimmen imitierte, täuschte dabei völlig darüber hinweg, dass der „Karneval“ durchgehend höchste Virtuosität und exaktes Zusammenspiel beansprucht. Wunderbar auch Evelyn Pena-Comas (Flöte), Adelheid Bosch (Oboe) und Francisco Supin (Horn).
Selbst unter den Jüngsten im Publikum konnte die Spannung und Teilnahme aufrecht erhalten werden. Die im Saal entstandene Stimmung bewies, dass Musiker und das Publikum gemeinsam Gäste beim „Karneval der Tiere“ waren. Schade, dass es keinen Tonträger zum Nachhören von dieser Aufführung gibt!
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