Das Horner Bier
Geschichte der Brauerei in Horn
HORN. Für den Hopfenanbau rund um Horn gab es schon im 15. und 16. Jahrhundert einige Hinweise. Als Student an der Universität Wien wurde bereits 1524 der Sohn eines Horner Bierbrauers namens Stephanus erwähnt. Durch die Zugabe von Hopfen entwickelte sich das Bier von einem bäuerlichen Getränk zu einem herrschaftlichen und bürgerlichen Erzeugnis. Unter dem Horner Stadtherrn Ferdinand Graf Kurz trug in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts die Biererzeugung mit zur Blüte der Stadt bei.
Neue Rezepturen
Der aus Bayern stammende Christoph Ertl verbesserte nach seinen Rezepturen das Bier und machte es bekömmlicher. Seit der Mitte des 18. Jahrhunderts hatte das Horner Weißbier, das der Pächter des herrschaftlichen Brauhauses namens Faber erstmals braute, einen guten Ruf. Als Horner Pfützl wurde es auch in den Beisln am Wiener Spittelberg und im Komödienbierhaus in Wien ausgeschenkt. Als das Privileg erloschen war, wurde es allgemein gebraut und die Bedeutung des Horner Biers ging zurück. 1887 wurde die Biererzeugung in Horn eingestellt.
Das „Horner Brauhaus“ existiert aber als Gasthausbetrieb weiter, heute unter dem Namen „Arian Restaurant Pizzeria“ im Taffatal.
Festschrift „Rund ums Bier“
Die Horner Studentverbindung „Waldmark“ präsentierte 1989 im Höbarthmuseum eine Sonderausstellung „Rund ums Bier“ und veröffentlichte eine Festschrift, in der auch auf das Studentenleben und das Bier eingegangen wurde.
Der Horner Alexander Warringer hat im Frühjahr 2006 das „Horner Pfützl“ aus dem über 100jährigen Dornröschenschlaf geweckt und in Kooperation mit einem niederösterreichischen Bierbrauer wieder brauen lassen.
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