Flächennutzung Waldviertel
Interkomm bei Bundesminister Totschnig zu Gast
Vertreter des Vereines Interkomm diskutierten Mitte Oktober mit Bundesminister Norbert Totschnig im Parlament in Wien die Themen Bodenversiegelung und Flächennutzung im Waldviertel.
WALDVIERTEL/WIEN. Im Oktober trafen Vorstandsmitglieder des Vereines Interkomm Waldviertel gemeinsam mit Nationalrätin Martina Diesner-Wais (ÖVP) den Bundesminister Norbert Totschnig im Parlament in Wien. Anlass waren die Diskussionen und Berichte der letzten Zeit rund um die Bodenversiegelung in Österreich. Der Verein Interkomm hat die Situation im ländlichen Raum in Zusammenhang mit der österreichischen Bodenstrategie beleuchtet und legte beim Arbeitsgespräch seine Sichtweise dar.
„Unfaire, eingeschränkte Raumentwicklung“
„Diese Diskussionen sind stark geprägt von den Themen Begrenzung von Versiegelung und damit verbunden eine unfaire eingeschränkte Siedlungs- bzw. Raumentwicklung in ländlichen Gemeinden. Wir vermissen dabei eine faktenbasierte und faire Diskussion. Aus unserer Sicht braucht es eine Ausdifferenzierung nach Räumen und eine Berücksichtigung der bisherigen Entwicklungen! Dabei wäre Interkomm mit seinen „Wohnen im Waldviertel“-Gemeinden gerne Partner für Pilotaktivitäten.“, meint Obmann Martin Bruckner (ÖVP), Bürgermeister der Gemeinde Großschönau.
Ziel: Bevölkerung wie in den 1980ern
Ziel des Vereines ist mittelfristig ein Bevölkerungswachstum zu erreichen und dadurch wieder zu der Größe der 1980 Jahre zurückzukehren. Laut Angaben von Interkomm eine Größe, für die die Infrastruktur bereits ausgelegt sei. Dabei will man künftig in allen Dörfern den ortsansässigen Menschen die Möglichkeit zu geben Wohnraum zu schaffen und wirtschaftlich aktiv zu sein.
Land soll nicht „für Fehler bezahlen“
Dabei sehen die Vereinsmitglieder den verantwortungsvollen Umgang mit der Ressource Boden und die damit verbundene Minimierung der Versiegelung als Zukunftsthema für die Entwicklung des Wohn- und Wirtschaftsstandortes. Der Verein verlangt dabei, dass der ländliche Raum durch eine „einseitig geführte Bodennutzungs-Diskussion“ nicht die Rechnung „für Fehler bezahlen muss, die in der Vergangenheit sowohl in ländlichen Räumen wie in Stadt bzw. Stadtumlandregionen gemacht wurden“.
Zum Verein Interkomm Waldviertel
Der Verein zur Förderung kommunaler Zusammenarbeit wurde 1999 von damals fünf Gemeinden gegründet. Mittlerweile sind 60 Gemeinden an Bord und machen den Verein zu einer der größten freiwilligen interkommunalen Kooperationen Europas. Vereinsaufgaben sind: Erfahrungsaustausch zwischen den Gemeinden, gemeinsame Nutzung von Wissen und Ressourcen, Erarbeitung und Umsetzung von strategisch wichtigen und wirksamen Projekten.
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