Landwirtschaft und Naturschutz - ist ein Konsens nur eine schöne Vision?

Foto: Hans-Martin Berg
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Samstag, den 3. Oktober findet in der Gemeinde Moosbrunn der NÖ Naturschutztag 2015 statt. Im Brennpunkt steht das Überleben von seltenen Tier- und Pflanzenarten in der weitgehend industrialisierten Agrarlandschaft. Landwirte können einen großen Beitrag zur Erhaltung der Arten- und Lebensraumvielfalt leisten. Vorträge von Naturschutzexperten und Landwirten bilden den Ausgangspunkt für eine spannende Diskussion. Der Naturschutzbund NÖ lädt die Bevölkerung zur Teilnahme ein!

Stickstoffdünger, Flurbereinigungen, Drainagen und Verbesserungen in der Produktionstechnik haben zu großen Ertragssteigerungen geführt, allerdings ist der Preis dafür hoch. Die Belastung von Boden und Wasser nahm zu, traditionelle Kulturlandschaften verschwinden und wir haben es mit einem noch nie dagewesenen Verlust der biologischen Vielfalt zu tun. Ohne Landwirtschaft wird es jedoch nicht unbedingt bunter: Viele, auf Wiesen vorkommende Tier- und Pflanzenarten sind auf eine (schonende) Bewirtschaftung angewiesen. Doch der Erhalt artenreicher Grünlandflächen wird selbst für engagierte Landwirte immer schwieriger, denn die Tierhaltung geht im Osten Österreichs weiter zurück, das Mähgut wird weder als Futter noch als Einstreu benötigt.

Glücklicherweise gibt es in Niederösterreich gemeinsame Bemühungen von Landwirten und Naturschützern. „Die vom Menschen agrarisch genutzte Fläche kann und muss wieder ein Lebensraum mit eigener hoher Umweltqualität werden. Jeder landwirtschaftliche Betrieb kann durch einfache Maßnahmen wichtige Beiträge zum Erhalt der Artenvielfalt leisten!" betont Univ. Prof. Dr. Walter Hödl, Vorsitzender des Naturschutzbund NÖ.

Beim NÖ Naturschutztag (3.10.2015) sollen Alternativen erörtert und praktische Beispiele aufgezeigt werden. „Wir haben Moosbrunn als Tagungsort gewählt, weil der Naturschutzbund NÖ hier seit vielen Jahren erfolgreich für den Biotopschutz – vor allem im Naturdenkmal Brunnlust – tätig ist. Auch die Gemeinde mit Bürgermeister Gerhard Hauser an der Spitze zeigt viel Interesse am angewandten Naturschutz“ begründet Geschäftsführerin Mag. Margit Gross die Ortswahl.
Und Bürgermeister Gerhard Hauser ergänzt: „Als Gründungsmitglied der Regionalgruppe Fischawiesen des niederösterreichischen Naturschutzbundes freut es mich ganz besonders, dass der diesjährige NÖ Naturschutztag in Moosbrunn stattfindet. Dies auch deshalb, da wir in unserer Gemeinde noch mit wertvoller Natur- und Kulturlandschaft, darunter Niedermoorflächen und Feuchtwiesen, aufwarten können.“

Exkursion mit Botaniker und Landwirten
Kann die landwirtschaftliche Nutzung einer Fläche sowohl den wirtschaftlichen Anforderungen als auch den Anliegen des Naturschutzes gerecht werden? Ob dieser Spagat möglich ist, wird während der Exkursion gemeinsam mit den Bewirtschaftern der besuchten Flächen diskutiert. Der Weg führt zu vielfältigen Brachen und Feuchtwiesen und zu guter Letzt ins Naturdenkmal Brunnlust. Start: 9:30 beim Festsaal in Moosbrunn.

Programmüberblick: www.noe-naturschutzbund.at
Teilnahme an Exkursion und Tagung ist kostenlos, Anmeldung ist jedoch erwünscht:
I naturschutzbund nö I Mariannengasse 32/2/16 | 1090 Wien
Tel/Fax: 01-402 93 94, noe@naturschutzbund.at

Foto: Hans-Martin Berg
Foto: Herbert Palme

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