Absage
Mit Umfrage: Corona killt traditionelle Feste
"Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne." Gesänge wie diese waren heuer nicht auf den Straßen zu hören. Corona machte dieser Tradition einen Strich durch die Rechnung – zumindest heuer.
BEZIRK HORN. "Es sollten in dieser Woche in den Niederösterreichischen Kindergärten die Laternenfeste stattfinden - völlig überrascht wurden wir nun von unserer Kindergartenleitung informiert, dass es nicht möglich ist das Fest stattfinden zu lassen", bedauern Eltern in einem Brief an die Bezirksblätter-Redaktion, "das Fest hätte Gruppenintern stattfinden sollen, das heißt Kind plus Eltern - natürlich im Freien mit Abstand unter Berücksichtigung der 2G Regel."
Risiko minimieren
Das offizielle Absage-Schreiben wurde von folgenden Argumenten begleitet: "Um das Risiko von Absonderungen, Gruppenschließungen, Clusterbildungen möglichst auszuschließen, ist das Laternenfest gruppenintern und ohne Eltern während des Kindergartenbetriebes durchzuführen".
Die Eltern sind enttäuscht: "Wieso ist ein Laternenfest im Freien mit 30 Personen (2G Regel!) ein größeres Risiko als zbs. eine geöffnete Disco mit 1000 Besucher? Wieso werden die Kinder wieder mal benachteiligt?"
"Danke dem Team im Kindergarten"
Jürgen Maier, ist als Vater, sowie als Politiker von dieser Absage betroffen. "Ich habe selbst als betroffener Vater davon erfahren dass die Feste laut BH nicht stattfinden dürfen - und ja, ich wurde natürlich darauf angesprochen und finde es sehr schade", sagt der Horner Bürgermeister und Abgeordnete zum NÖ Landtag, "mein Sohn hat sich schon lange darauf gefreut und ich danke dem Team im Kindergarten, dass sie zumindest kindergartenintern mit den Kindern feiern."
Auf die Frage, ob traditionelle Veranstaltungen wie das Laternenfest in Zukunft weniger werden, meint Jürgen Maier: "Ich bin mir sicher dass sie wieder stattfinden werden. Wir werden diese Tradition nicht vergessen und auf jeden Fall nächstes Jahr entsprechend feiern!"
Sonstige Maßnahmen gegen die Pandemie
Übrigens: Nicht nur Feste werden auf einen minimalen Kreis beschränkt, sondern auch das Testen wird nun häufiger durchgeführt.
Zusätzliche Antigen-Schnelltests für die Kinderbetreuungseinrichtungen in Niederösterreich sind beschlossen.
Der Schleckertest soll nun drei Mal anstatt zwei Mal die Woche an Kindergartenkindern durchgeführt werden. „Die Erfahrungswerte zu den Schleckertestungen sind gut und so sind sie auch im aktuellen Bildungsjahr wichtiger Bestandteil unserer Sicherheits- und Hygienekonzepte in den Kinderbetreuungseinrichtungen. Aufgrund des steigenden Infektionsrisikos wird die freiwillige Testung, dank dem heutigen Beschluss der niederösterreichischen Landesregierung, künftig für alle Kinder dreimal wöchentlich möglich sein“, so die beiden zuständigen Landesrätinnen Christiane Teschl-Hofmeister und Ulrike Königsberger-Ludwig. Neu ist, dass nun auch die Tagesbetreuungseinrichtungen mit Antigen-Schnelltests ausgestattet werden, um regelmäßige Testungen für 3- bis 5-Jährige Kinder in den Häusern möglich zu machen.
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