Nach Käfer-Treffen: Alkoholisierte Frau sexuell missbraucht
Schamlos nützte es der Angeklagte aus, dass eine 24-jährige nach ausgiebiger Zechtour entschlummerte.
EGGENBURG/KREMS (mr). Zunächst sprachen der Angeklagte, die 24-jährigen Isabella (Vorname geändert) und deren Mutter am 1. Mai beim VW-Käfer-Treffen tüchtig dem Alkohol zu. Nachdem man bei einer Tankstelle alkoholischen Nachschub organisiert hatte, ging es gegen drei Uhr morgens in Isabellas halbfertige Wohnung.
Als nach weiterem Zechen Isabella in den Schlafsack gekrochen und darauf ihre Mutter weggegangen war, zog der Leib der Frau den 36-jährigen an. Dass es zu einer körperlichen Vereingung gekommen war, konnte der Mann wegen hinterlassener DNA-Spuren nicht abstreiten. Fraglich war jedoch, ob er den Schlummerzustand der Frau ausgenützt -so ihre Darstellung- oder ob es sich um bewussten und einvernehmlichen Sex gehandelt hatte.
Belastet hatte ihn wohl auch ein SMS, welches er ihr als Antwort schrieb, nachdem sie ihm den sexuellen Missbrauch vorgeworfen hatte: "Wenn es so war, zerstöre jetzt nicht mein Leben". Dem Gericht konnte (oder wollte) er den Sinn dieser Botschaft nicht erklären - an sein SMS wollte er sich überhaupt nicht erinnern.
Ein Kremser Schöffensenat hatte keinerlei Zweifel an der Richtigkeit der Darstellung des Opfers und verurteilte den bislang nicht vorbestraften Arbeiter zu drei Jahren teilbedingter Haft, davon sechs Monate unbedingt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig!
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