Museum Neupölla
Nachkommen von jüdischen Besitzern besuchen Ausstellung über Sandgrube 13

Vorne Juana Robitschek; hinten v.l.n.r.: Friedrich Polleroß, Bernhard Herrman, Leo Arturo Robitschek, Ariana Robitschek, Tamara Robitschek, Günther Kröpfl, Willi Lehner | Foto: Polleroß
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  • Vorne Juana Robitschek; hinten v.l.n.r.: Friedrich Polleroß, Bernhard Herrman, Leo Arturo Robitschek, Ariana Robitschek, Tamara Robitschek, Günther Kröpfl, Willi Lehner
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Die von Robert Streibel konzipierte Sonderausstellung des Museums in Neupölla ist der Geschichte der jüdischen Besitzer des Kremser Weingutes Sandgrube 13 gewidmet.

Paul Robitschek konnte nach Venezuela flüchten, seine Mutter Johanna kam 1943 im Ghetto Teresienstadt ums Leben.

Die in die ganze Welt zerstreuten Nachkommen der Familie nahmen die Ausstellung zum Anlass für ein Familientreffen in Österreich. Mit Bernhard Herrman, der gemeinsam mit Streibel die Geschichte 2018 im Buch „Der Wein des Vergessens“ erstmals aufgearbeitet hatte, sowie mit Museumsleiter Friedrich Polleroß unternahmen acht Familienmitglieder, darunter Pauls Nichte Juana Robitschek aus Caracas (Venezuela) sowie deren Neffe aus New York, Nichte und Großnichte aus Seattle (USA) mit einer Cousine und deren Kindern aus Haifa (Israel) eine Exkursion ins Waldviertel. Im Weingut „Sandgrube 13“ wurden sie von Anton Brandstetter, dem Stellvertreter des Vorstandsvorsitzenden der Winzergenossenschaft, begrüßt, durch den Betrieb geführt und mit jeweils einer Flasche Wein beschenkt. Anschließend wurde die Gruppe im Stadtarchiv Krems von Kulturstadträtin Elisabeth Kreuzhuber und vom Stadtarchivar Daniel Haberler-Maier empfangen. Sie bekamen hier den von Herrman dem Archiv überlassenen Nachlass seines als Verwalter und Freund des Besitzers im Weingut tätigen Onkels zu sehen. Die zahlreichen Dokumente widerlegen eindeutig die zuvor in der Sandgrube geäußerte Meinung, dass es sich beim Buch von 2018 nur um eine „Fiktion“ handle. Schließlich fuhr man nach Neupölla, wo die Familie Robitschek von Bgm. Günther Kröpfl und von Willi Lehner, dem Manager des heuer die Museumsveranstaltungen fördernden Waldviertelfestivals, begrüßt wurde.

Das Museum empfing die ausländischen Gäste mit Kaffee und Kuchen. Bei der Führung durch die Ausstellung erfuhren die Robitscheks, die vor 2018 nie von der Kremser Geschichte gehört hatten, viele neue Informationen zum Schicksal ihrer Vorfahren. In Filminterviews mit Friedrich Polleroß berichteten Juana und Leo Arturo Robtischek dann über die persönliche Bedeutung der so lange unbekannten bzw. tabuisierten Geschichte ihres Großonkels bzw. Urgroßonkels. Die Ausstellung ist noch bis 27. August jeden Sonn- und Feiertag von 14 bis 17 Uhr geöffnet.

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