Niederösterreich macht sich fit für die Chancen der Digitalisierung
Die Digitalisierung wird in den nächsten Jahren viele Betriebsabläufe und Entscheidungsprozesse in der Wirtschaft und auch in der Verwaltung grundlegend verändern. Daraus entstehen ihnen nicht nur große Herausforderungen, sondern auch enorme Chancen. Dem will das Land Niederösterreich mit einer Digitalisierungsstrategie gerecht werden, die im Jänner 2018 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt worden ist.
Knapp ein Jahr nach dem Start dieser Initiative zieht NÖ Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav eine erfolgreiche Zwischenbilanz und gibt einen Ausblick auf die weiteren Pläne. „Aus dem Themenkreis Digitalisierung haben wir mit 92 verschiedenen Maßnahmen begonnen, von denen ein Drittel bereits umgesetzt ist“, berichtet sie. Ziele der Strategie seien die Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze, die Stärkung des ländlichen Raumes und die Verbesserung der Lebensqualität in Niederösterreich.
Aus der langen Liste an Digitalisierungs-Projekten nennt Bohuslav als ein Best-practice-Beispiel das erfolgreiche Qualifizierungsprojekt „FoP-NET – future of production“, das in mehr als 40 verschiedenen Seminaren Mitarbeiter produzierender Unternehmen in Niederösterreich fit für Industrie 4.0 macht. Die Themen in diesem vom Land Niederösterreich geförderten Ausbildungsprogramm reichen von Datensicherheit über Digital Business bis zu Robotik und 3D-Druck. An diesem Programm „haben seit September 2016 bereits fast 1.000 Personen teilgenommen“, informiert die Wirtschaftslandesrätin.
Auch in der Verwaltung setzt die Digitalisierungsstrategie des Landes an. „Über das Online-Portal der Wirtschaftsförderung können Anträge mit digitaler Unterschrift papierlos eingereicht werden. Jeder Fördernehmer hat die Möglichkeit, via Internet zu verfolgen, in welchem Stadium sein Antrag gerade bearbeitet wird“, sagt Bohuslav.
Als Leuchtturmprojekt gilt das sogenannte „Haus der Digitalisierung“, das ab 2022 in der Donaustadt Tulln seine Pforten öffnen wird. Dieses zukunftsweisende Projekt dient als Plattform für Start-ups und als beratende Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Mit der operativen Umsetzung des „Haus der Digitalisierung“ ist die NÖ Wirtschaftsagentur ecoplus betraut. (mm)
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