"Wollte nur gesund werden"

Dr. Mag. Marcus Berger. Heute geht er mit seiner Familie viel Wandern, spielt Tennis und fliegt beruflich um die Welt. | Foto: privat
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  • Dr. Mag. Marcus Berger. Heute geht er mit seiner Familie viel Wandern, spielt Tennis und fliegt beruflich um die Welt.
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HORN. „Ich wollte immer nur gesund werden“, sagt Dr. Mag. Marcus Berger.
Es begann mit Schmerzen im Bereich der Ferse, kurz nach Absolvierung der HAK Matura. Unter der Fehldiagnose "Fersensporn" entwickelte sich ein fortschreitender Verlauf hinsichtlich Schmerzintensität und Lokalisation-Ausbreitung auf alle Gelenke der unteren Extremität, inklusive Hüften, weiters Halswirbelsäule. Multiple Fachärzte wurden konsultiert. U.a. ergaben sich die Differenzialdiagnosen Polyarthritis versus Osteoarthritis.
Die Absenz von Rheumafaktoren im Serum erhärtete den Verdacht auf eine Erkrankung aus dem rheumatoiden Formenkreis nicht.

Wir waren in schwarzem Loch
Wochenlange Klinikaufenthalte inklusive konservativer und operativer Behandlungen folgten und kosteten die Familie gar 500.000 ÖS. Sechs Jahre verstrichen – ohne erfolgreiche symptomatische Therapie.
Der junge Mann verbrachte viel Zeit liegend, hantelte sich beim Gehen von Stuhllehne zu Stuhllehne, "es war schmerzhaft."„Wir waren in einem tiefen Loch, ich selbst bin schon krank vor Sorge geworden“, sagt seine Mutter.
Selbige war es auch, die einen Bruno-Gröning Abend in Retz besuchte, welcher sie voll neu gefasster Hoffnung heimkehren ließ.
Doch ihr Sohn dachte nicht daran, diese Möglichkeit ins Auge zu fassen. Ganz im Gegenteil, er reagierte mit massiver Ablehnung: „So einen Schwachsinn hör ich mir nicht an." "Ich bin fast an die Decke gegangen“, sagt er heute.

Was bedeutet loslassen?
Aber er hatte keine Alternative, „der Wunsch, gesund zu werden, war so stark, und daher dachte ich, ich schau es mir eben einmal an – wenngleich auch widerwillig."
Im Frühsommer 2001 besuchte er ein Ehepaar in Horn – im Sinne einer "Einführung in den Freundeskreis." – Skepsis, er fuhr unbeeindruckt nach Hause, doch der brennende Wunsch zu genesen blieb bestehen. "Ein wesentlicher Bestandteil dieser Lehre ist das Loslassen der Dinge, die man nicht haben will." "Bewusstes Freigeben"- was soll das heißen? Im Rahmen einer chronischen Erkrankung "lässt man nicht einfach" los. Ganz im Gegenteil, der Leidensdruck sowie der Wunsch nach Gesundung gehen einher mit andauernder psychischer Krankheitspräsenz.
Es hat viele Jahre gedauert, um zu verstehen, was es bedeutet, loszulassen. „Ich habe es gar nicht bemerkt, irgendwann war der Schmerz weg. Ich habe etwas erlebt, das meinem Leben gewaltige Lebensqualität zurück brachte – ich hätte keine Familie und keinen guten Job (Leitender Angestellter in int. Immobilienwirtschaft)." Aus einer Art Dankbarkeit heraus hält er heute selbst Gemeinschaftsstunden ab, in Brunn/G. Nächster Termin, Fr. 25. Okt., 19 h, im österr. Sozialzentrum. Seine Mutter hält Kurse in Horn.

Dr. Mag. Marcus Berger. Heute geht er mit seiner Familie viel Wandern, spielt Tennis und fliegt beruflich um die Welt. | Foto: privat
Marcus Berger nach einer OP | Foto: privat

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