Arbeitsmarktlage bleibt weiterhin angespannt
Die Anspannung auf dem niederösterreichischen Arbeitsmarkt ist weiterhin groß: „Das Arbeitsmarktgeschehen wird durch eine anhaltend starke Zunahme des Arbeitskräfteangebots dominiert. Dieser angebotsseitige Druck manifestiert sich auch Ende Juli in einem neuerlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Höhe von 8,9 % gegenüber dem Vorjahr im Bezirk Horn“, analysiert AMS Horn-Chefin Roswitha Pfeiffer die aktuelle Arbeitsmarktlage.
Ende Juli sind beim AMS Horn insgesamt 755 Arbeitslose vorgemerkt, das sind um 62 (oder 8.9 %) mehr als im Vorjahr, zusätzlich befinden sich noch 141 Personen in Schulungen (gleichbleibend zu Vorjahr). Vom Anstieg der Arbeitslosigkeit in Horn sind die über 50-Jährigen (+ 20,4 %) sowie Personen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen am stärksten betroffen.
Höhere Arbeitslosenzahlen trotz steigender Beschäftigung
„Weiter zunehmende Beschäftigungsmöglichkeiten bei einer – im internationalen Vergleich – niedrigen Arbeitslosenquote ziehen nach wie vor neue Arbeitskräfte auf den regionalen bzw. (nieder)österreichischen Arbeitsmarkt“, betont Roswitha Pfeiffer. Andererseits reicht das Wirtschaftswachstum nicht aus, vor allem auch benachteiligten Gruppen den (Wieder)einstieg in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen. „So hat sich im Laufe des Jahres ein Potenzial an Arbeitslosen aufgebaut, das immer schwerer in Arbeit gebracht werden kann. Besonders betroffen sind Ältere, gering Qualifizierte und Personen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen. Die Neuzugänge in die Arbeitslosigkeit sind aktuell weniger das Problem als der wachsende Sockel und die Langzeitarbeitslosigkeit“, so Roswitha Pfeiffer.
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