Überprüfung der Finanzgebarung der Agrargemeinschaft Ochsengarten steht vor der Tür
Agrargemeinschaft mit Fragezeichen

Die Holzbringung ist mitunter nur mit schwerem Gerät möglich. | Foto: Symbol-Foto: Archiv
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  • Die Holzbringung ist mitunter nur mit schwerem Gerät möglich.
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HAIMING. Schwere Geschütze fährt Landtagsabgeordneter Markus Sint von der Liste Fritz gegen den Bewirtschaftungsplan zwischen der Gemeinde Haiming und der Agrargemeinschaft Ochsengarten auf. Dieser wurde im Jahr 2016 abgeschlossen und ist heuer von den Agrariern aufgekündigt worden. Markus Sint wettert: "Die Gemeinde Haiming macht mit dem Gemeindevermögen Geschenke für einige wenige Agrarier. 30.000 Euro wurden als so genanntes Startkapital ausgeschüttet, aus einem Grundverkauf wurden nochmals 27.000 Euro an die Agrar überwiesen." Nicht nur diese Geldflüsse stoßen dem Landespolitiker sauer auf, sondern auch die Tatsache, "dass im Jahr 2018 rund 1351 Festmeter Holz geschlägert wurden und nun im Kassabuch Null Prozent an Einnahmen verbucht wurden". Sint hat Anfragen an Vize-LH Josef Geisler und LR Johannes Tratter formuliert und um Aufklärung gebeten. Geisler teilte Sint mit, dass man von Seiten der Agrarbehörde nicht von einem "Misstrauensgrundsatz" ausgehe und schiebt den Ball der Gemeinde zu. Der Haiminger Bürgermeister Josef Leitner knurrt: "Das Geld für die Agrar war sicher nicht zum Törggelen gedacht, sondern dient dem Arbeitsaufwand und verschiedenen forstlichen Maßnahmen. Hier will sich ein verzweifelter Oppositionspolitiker ins Licht stellen, sonst nichts". Tatsächlich rumort es sehr wohl auch innerhalb der Agrargemeinschaft Ochsengarten, einige Mitglieder sind mit der Finanzgebarung alles andere als einverstanden, das gibt auch der Substanzverwalter Hubert Leitner offen zu: "Es gibt ein mords Gstritt unter den Agrariern. Wir haben nun den Überprüfungs-Ausschuss in der Gemeinde gebeten, die Bücher genau zu prüfen, damit sämtliche Vorwürfe aus der Welt geräumt werden. Tatsächlich hat die Holzbringung und die forstlichen Maßnahmen im abgelaufenen Jahr sogar ein Defizit ergeben. Hätte das Land nicht hineingezahlt, würde die Sache noch übler aussehen." Nachdem die Agrargemeinschaft keine weiteren Verträge mit der Gemeinde eingehen will, werden für die forstlichen Arbeiten private Firmen herangezogen - was übrigens auch die Agrargemeinschaft Ochsengarten im vergangenen Jahr schon getan hat.

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