Aqua Dome in Längenfeld stand im Zeichen der fünf Ringe

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LÄNGENFELD (ps). Je näher die Wahlen kommen, desto mehr dreht sich auch alles um die fünf Ringe. Das Volk wird im Rahmen der Nationalratswahl erneut befragt, ob eine Bewerbung für Olympische Spiele in Tirol/Innsbruck 2026 von den Bürgern des Landes gewollt ist, oder eben abgelehnt wird. Die Zeitungen informieren ausgiebig, die Berichterstattung im Radio und Fernsehen ist umfassend und die Plakatwerbung kaum zu übersehen.
Um die aufkommenden Fragen der Bürger ausführlichst beantworten zu können, tourt ein Fachleute-Team quer durch Tirol. Vergangene Woche fand im Aqua Dome in Längenfeld einer der zahlreichen Infoabende statt. Unerwartet viele Gäste lauschten den Erläuterungen der namhaften Referenten, wie Univ. - Prof. Dr. Ralf Roth von der Sporthochschule Köln. Er war einer der Co-Autoren der Machbarkeitsstudie und gilt als Spezialist auf diesem Gebiet. Themen wie die finanzielle Einschätzung, die soziale und ökologische Verträglichkeit und nicht zuletzt der Nutzen für die heimischen Sportler wurden beleuchtet. Gleich zu Beginn stellte man klar, dass Olympia den Steuerzahler nicht belasten würde, im Gegenteil, man könne dreistellige Millionenbeträge als Steuer-Einnahmen verbuchen. Auch vom IOC (International Olympic Committee) könne man 925 Millionen US Dollar an Sach- und Geldleistungen lukrieren. Weiters sei eine Schaffung von Arbeitsplätzen für rund 13.000 Personen kalkuliert und die Entstehung des Olympischen Dorfes brächte 400 gemeinnützige Wohnungen in Innsbruck mit sich.

"Kaum ein Land ist so prädestiniert Olympische Spiele abzuhalten, wie Tirol. Wir haben die Sportstätten, das Know-How und die touristischen Voraussetzungen. Geben wir unseren Kindern die Chance, einmal bei Olympia dabei sein zu können-wir hatten auch diese Chance", plädierte Jakob Wolf an die Zuschauer. Er fuhr fort und erinnerte an den Sieg Franz Klammers 1976, der bis heute bei vielen Sportfans Gänsehaut verursacht und nach wie vor einen Werbeeffekt für Innsbruck und somit für Tirol mit sich bringt. Einen entscheidenen Unterschied zu damals würde es 2026 geben. Als Austragungsort wären Regionen in ganz Tirol geplant. Ski Alpin fände in St.Anton statt, die Langlauf-Veranstaltungen wären in Seefeld, Biathleten in Hochfilzen, Freestyler in der Anlage von Kühtai und alles rund um Eis und Schiflug in den Arenen in Innsbruck. "Da die Sportstätten nicht gebaut, teilweise höchstens etwas adaptiert werden müssten, entstehen nur geringe Kosten für die eventuellen Veranstalter", so Ralf Roth im Klartext.
Ob die Bürger Tirols sich auch noch an Franz Klammer erinnern können, und ob evenuell einem Marcell Hirscher oder einem Stefan Kraft zu olympischen Gold in Tirol zugejubelt werden kann, entscheidet sich zuerst in der Wahlkabine am 15. Oktober.

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