völium zweane
Bernhard Stechers zweite humoristische Reise durchs Ötztal

Bernhard Stecher mit seinem neuesten Werk in den Händen.
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Nach dem Erfolg seines ersten "Best"sellers hat Bernhard Stecher nun eine Fortsetzung seines Buchs "wöll töll völl" verfasst.

OETZ. Es ist eine Sammlung von Anekdoten aus dem Ötztal, die der Autor, Pädagoge und Journalist Bernhard Stecher da zwischen zwei Buchdeckel gesteckt hat. Kunterbuntes aus Gesprächen mit Bekannten, aus dem Schulalltag, den Chroniken des Tals und auch kritische Kommentare der aktuellen Kommunalpolitik finden sich da auf 232 Seiten. Dazwischen sind immer wieder Ausflüge ins Ötztalerische eingestreut, die aber selbst für die Bewohner eines "Vororts des Ötztals" – gemeint sind hier Haiming, Silz, Mötz, Stams und Roppen – dank ausführlicher Fußnoten verständlich werden.

Etymologische Exkurse über Flurnamen wie den Oetzer Perweg oder die Ortsnamen Ötz/Oetz und Längenfeld sind in die kurzweiligen Kapitel ebenso eingestreut wie geschichtliche Episoden, beispielsweise zu einem geplanten Wasserkraftwerk an der Ache Anfang des 20. Jahrhunderts oder Bahnprojekten ins Hintere Ötztal: "Nicht, dass es auch bei uns an Initiativen zur Errichtung einer Schmalspurbahn gemangelt hätte. So berichtet etwa Dillinger's Reise- und Fremdenzeitung in ihrer Ausgabe vom 1. März 1898, dass eine "Vorconcession für eine Schmalspurbahn bis Längenfeld ertheilt worden ist", referiert Stecher.

Humoristisch und kritisch

Aber der Autor und bekannte Kritiker einiger Entscheidungen (oder Nicht-Entscheidungen) der Kommunalpolitik hält mit seiner Meinung auch nicht hinter dem Berg, wenn es um die ganz großen, richtungsweisenden Projekte der Zukunft geht: Dass im Ötztal einiges in die falsche Richtung weist, lässt sich da nicht nur zwischen den Zeilen herauslesen. So schreibt Stecher im Kapitel "Geschäftssinn der Ötztaler wirkt abfärbend": "Nur unter allen Umständen noch schnell einen Reibach machen! Möge die Welt um uns herum untergehen, wir sind wie die Kapelle auf der Titanic, und tun so, als passiere gerade um uns herum nichts. Deshalb: Kopf-in-den-Sand! Negieren, dass mehr Pisten mehr Anreise bedeuten. Nicht zugeben, dass damit wieder zusätzlich Dreck aus den Pistenraupen (Jahresverbrauch 60.000+ Liter) und der Infrastruktur in die würzige Gebirgsluft geblasen wird."

Das Buch mit dem würzigen Titel: "wöll töll völl zensiert. völium zweane" ist in den Raiffeisenkassen des Tales, in der Buchhandlung Tyrolia oder bei Ötztal Bäck auf der Ötztaler Höhe – die nur aus Sicht der Inntaler eine Höhe ist, für einen Ötztaler jedoch "unser Tiefpunkt", wie Stecher feststellt – erhältlich.

Bernhard Stecher mit seinem neuesten Werk in den Händen.
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