Selbständig von Obtarrenz nach Mötz in die Arbeit
Erster Schritt in die Eigenständigkeit

Sandrina Ruetz kann eigenständig zur Arbeit in den M-Preis nach Mötz kommen. | Foto: Lebenshilfe
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  • Sandrina Ruetz kann eigenständig zur Arbeit in den M-Preis nach Mötz kommen.
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Nach guter Vorbereitung hat Sandrina Ruetz gelernt, mit dem Zug zur Arbeit zu fahren. Sie absolviert ein Praktikum im integrativen lebensM in Mötz.

TARRENZ, MÖTZ. Sandrina Ruetz arbeitet seit fast 14 Jahren in der Küche der Lebenshilfe in Imst. „Jetzt ist es langsam Zeit, dass ich eine Ausbildung mache und etwas Neues probiere“, erklärt sie heuer und meldet sich für ein Praktikum im integrativen lebensM in Mötz. Zwei Wochen lang kontrolliert sie das Ablaufdatum der Waren und sortiert neue Produkte ein. „Das hat mir gut gefallen, darum möchte ich da auch hin!“, erklärt sie mit fester Stimme. „Seit ich gesehen hab, dass ich es kann, bin ich mutiger und ich merke, ich will das auch!“
Mit ihrer Assistentin Sabrina Füruter von der Mobilen Begleitung lernt sie, die lange Hin- und Rückfahrt zu meistern: Mit dem Lebenshilfe-Bus zum Bahnhof fahren, Ticket kaufen, mit dem Zug nach Mötz fahren. Am Rückweg steigt sie zusätzlich vom Postbus (Mötz-Stams) in den Zug um. „Am ersten Tag hat mir Sabrina alles gezeigt. Am zweiten hab ich es allein versucht und getan, als sei sie Luft“, berichtet sie stolz. „Ich muss flott gehen, damit ich den Zug erwische!“ Sandrina Ruetz freut sich schon auf ihre neue Arbeit. Den Weg „kann ich jetzt ganz gut selber fahren“, sagt sie selbstbewusst.

Eigenständig mobil

Für viele Menschen im Bezirk gehört Pendeln zum Alltag, weiß Marcus Preyer, der die Arbeitsangebote in Telfs und Mötz leitet. „Wo es nötig ist, organisieren wir Fahrdienste. Und wo immer es geht, ermutigen wir, eigenständig die Öffis zu benutzen, weil sie günstiger und nachhaltiger sind. Für Sabrina hat es den Vorteil, dass sie jetzt langfristig mobiler und auch privat eigenständiger ist!“

Menschen ermutigen the big picture

„Der Auftrag der Lebenshilfe ist, Menschen zu befähigen“, erklärt Gernot Wörle, der die Lebenshilfe Region Imst und Telfs leitet. Dass Sandrina Ruetz beschlossen hat, sich weiterzuentwickeln sieht er als wegweisend für andere Menschen mit Behinderungen. „Sie wurde mit jedem Schritt mutiger und entdeckt, wieviel in ihr steckt. Wir bestärken sie auf ihrem Weg und begleiten sie, bis sie immer mehr alleine übernimmt.“

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