Leserpost: Tschirganttunnel ist erster Schritt zu einer Transithölle

Der Ruf nach Entlastung der Obsteiger Bevölkerung vom Verkehr über den Fernpass durch den Obsteiger Gemeinderat Patrick Schaber ist sicher berechtigt.
Der Ruf nach dem Tschirganttunnel ist aber umso unverständlicher, da dieser einen ersten Schritt zur Schaffung einer neuen Transitroute über den Fernpass darstellt.

Attraktive Fluchtstrecke
Ist durch einen Tschirganttunnel und in Folge einen Fernpass-tunnel eine attraktive Flachstrecke erst einmal geschaffen, so lässt sich das derzeit ohnehin kaum überprüfte Tonnagelimit auf dieser Strecke überhaupt nicht mehr halten. Die topografische Hürde Fernpass fällt und das Tiroler Oberland wird zur zweiten Transithölle neben dem Unterinntal. Nicht nur die angesprochenen paar Apfelbäume in Haiming, welche übrigens die Lebensgrundlage für zahlreiche Haiminger Obstbauern darstellen, sondern die gesamte Bevölkerung zwischen Innsbruck und dem Reschenpass würde unter dem zusätzlichen Schwerverkehr leiden. Die Tagestouristen aus Deutschland umgehen jetzt schon in großer Zahl die Autobahnvig-nette und würden diese wegen 6,5 km Tschirganttunnel auch nicht lösen. Lokale Lösungen der betroffenen Gemeinden und eine strenge Exekution der bestehenden Einschränkungen brächten kurzfristig Erfolge, durch das Florianiprinzip wurde noch nie ein Problem gelöst, sondern nur verlagert.

Claudia Melmer, Haiming
Peter König, Mötz

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