Mehr Dialog ist gefragt

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IMST (pc). Der Imster Bezirksjägermeister Norbert Krabacher ist mit der Arbeit seiner Jäger hochzufrieden, kann aber noch keine genauen Abschusszahlen bekann geben. "Die Abschussquoten in den Kerngebieten, wo das Rowild für die Waldschäden verantworltich gemacht werden, wurden zu 100 Prozent und mehr erfüllt. Leider ist das verhältnis zwischen Jägern und Förstern im Bezirk nicht gerade das beste, hier sollten sich alle beteiligten an einen Tisch setzen, um nach Lösungen zu suchen." Laut Krabacher wurde das Rotwild in einigen Revieren bedenklich reduziert, so wurden in Obsteig 1999 noch 150 Stück gezählt, im vergangenen Jahr nur mehr 50 Stück. Erfreulich dagegen: Die Wilderei ist im Bezirk beinahe nicht mehr existent, nur fallweise werden Vrdachtsfälle bekannt. Der Tiroler Jägerverband fordert, dass alle Beteiligten dazu beitragen, den Lebensraum des Wildes zu erhalten. In Tirol mit seinen über 40 Millionen Nächtigungen, sei der Druck auf Wald und Wild enorm. Wenn Tag und Nacht und zu jeder Jahreszeit Erholungssuchende, Freizeitsportler und Schwammerlsucher unterwegs sind, dann seien die Jäger auf verlorenem Posten. Auch Grundeigentümer und Forst seien gefordert, die Jagdausübung zu erleichtern. Zur Halbzeit der Funktionsperiode zieht der Tiroler Jägerverband Bilanz. Landesjägermeister Karl Berktold lobt seine rund 16.000 Mitglieder für ihre verantwortungsvolle Ausübung der Jagd in Tirol. Die Jäger haben alles unternommen um die vorgeschriebenen Abschüsse zu erfüllen. Der Bericht über den Zustand des Tiroler Waldes sei ein eindrucksvoller Beweis dafür, dass die Jagd in Tirol verantwortungsvoll ausgeübt werde. Es gebe räumlich eingrenzbare überhöhte Wildbestände, aber der Großteil der Tiroler Jäger erfülle seine Aufgaben geradezu vorbildlich. Der Tiroler Jägerverband fordert von allen Beteiligten Rücksicht auf den immer enger werdenden Lebensraum des Wildes. Die Jäger wollen mit Bewusstseinsbildung die Tirolerinnen und Tiroler und die Gäste für mehr Ruhe im Wald gewinnen. Für eine mögliche Novellierung des Jaggesetzes bieten die Jägervertreter den Dialog mit dem Land an und fordern ihrerseits volle Transparenz und Einbindung.Der Tiroler Jägerverband geht davon aus, dass 2011 das Tiroler Jagdgesetz novelliert wird. Landesjägermeister Stv. Dr. Stefan Zelger erinnert daran, dass im Rotwildgutachten, das vom Land in Auftrag gegebenen wurde, das Tiroler Jagdgesetz als bestes in Österreich bezeichnet wird. Wenn das Gesetz novelliert werde, dann müsse das eine klare Verbesserung bringen. Schon jetzt stellt der Jägerverband klar: „Die jadgethischen Grundsätze sind für die Tiroler Jägerinnen und Jäger nicht verhandelbar.“ Wenn die Novelle dazu führe, dass Reviere auseinander gerissen werden, weil kleinere Eigenjagdgebiete möglich werden, dann sei das ein Rückschritt und nicht im Interesse des Waldes und des Wildes. „Die Jagd in Tirol darf nicht als Plattform für Gefälligkeitspolitik missbraucht werden,“ bringt es Landesjägermeister Karl Berktold auf den Punkt. Der Tiroler Jägerverband erwartet sich die volle Einbindung in die Vorbereitung der Novelle. Transparenz wird es auch gegenüber den 16.000 Mitgliedern geben. Berktold: „Wir werden intensiv über die Novelle informieren und unsere ehrenamtlichen Funktionäre voll in die Entscheidungsfindung einbeziehen.“

Foto: Archiv
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