Ötztal Tourismus gegen Wasserabzug

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INNSBRUCK/ÖTZTAL (sz). „Der Ötztal Tourismus ist nicht gegen die Nutzung der Wasserkraft, doch finden wir, dass diese Nutzung im Einklang mit der Natur, der touristischen Lebensgrundlage im Tal und der Bedürfnisse der dort lebenden Bevölkerung einhergehen muss“, lautete die Meldung in einem Schreiben des Tourismusverband (TVB), das kürzlich im Briefkasten der Ötztaler Haushalte gelandet ist.
Die Vorstände des TVB sprechen sich darin klar gegen den Ausbau des Kraftwerkes Kaunertal und den damit einhergehenden Ableitungen aus der Gurgler und Venter Ache, aus.

Nicht für die Öffentlichkeit
Auf Anfrage der BEZIRKSBLÄTTER bekräftigen die Touristiker das vorangegangene Gerücht, „dass die Stellungnahme rein für eine interne Darlegung unserer Position im Innsbrucker Landhaus gedacht war. Dieser Postwurf wurde definitiv nicht von Ötztal Tourismus beauftragt.“
Verärgert zeigt man sich dort nicht über das öffentlich werden des Schreibens, schließlich müsse sich der TVB mit ihrer Meinung nicht hinter dem Berg halten, hingegen die Art und Weise der Veröffentlichung gelte es zu hinterfragen.
„Es entspricht nicht dem typischen Ötztaler Stil, sich Dinge via Postwurf gegenseitig auszurichten. Wenn wir jemanden etwas zu sagen haben, so teilen wir das der betreffenden Person oder Institution persönlich mit, sei es schriftlich oder mündlich“, erklärt Carmen Fender, Marketing-Chefin von Ötztal Tourismus.

Intensive Kommunikation
Von Seiten der TIWAG reagiert man gelassen: „Das Projekt Ausbau Kaunertalkraftwerk wurde von der TIWAG Mitte 2012 zur Umweltverträglichkeitsprüfung eingereicht. Im Sinne der von Anfang an gepflogenen intensiven Kommunikation mit den Kraftwerksgemeinden und NGO‘s wurden von Seiten der TIWAG selbstverständlich auch die Interessen des Tourismus in der Projektplanung bestmöglich berücksichtigt. Im Vorfeld und auch während der gesamten Projektplanungsphase gab es Gespräche mit Vertretern des Tourismusverbandes Ötztal. Das nunmehrige Projekt wurde über sieben Jahre sorgfältig vorbereitet und ökologisch optimiert“, äußert sich Vorstandsdirektor Johann Herdina und fügt hinzu: „Mit der Einreichung beginnt jetzt die Prüfung der Umweltverträglichkeit in einem mehrjährigen strengen UVP-Verfahren – und zwar ausdrücklich wiederum unter Beteiligung der Bevölkerung und der Umweltorganisationen.“
Sollten Umweltgüter wesentlich beeinträchtigt werden, so Herdina, wäre eine Genehmigung des Kraftwerksausbaus, aus gesetzlicher Perspektive, ohnehin nicht realisierbar. Bezüglich des Kraftwerkes rechne man mit einer längeren Verfahrensdauer, teilt der Vorstandsdirektor abschließend mit.

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