Parkraumbewirtschaftung löst Sturm der Empörung aus - Verkehrsreferent Gstrein "auf der Flucht"
Parkdesaster in Imst sorgt für Ärger an allen Ecken und Enden

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Ist die Parkraumbewirtschaftung in Imst eine gute Idee?

In ganz Imst wird seit Monaten über eine Lawine an Strafzetteln geschimpft. In der Dezemberausgabe der Stadtzeitung wurde die Sache erstmals kommuniziert, gestraft wird aber schon seit dem vergangenen Jahr quer durch die Bank. Verkehrsreferent Heini Gstrein ist seit Wochen nicht zu einer Stellungnahme bereit. Selbst die städtische Angestellten sind ratlos.

IMST. Beschlossen wurde die Parkraumbewirtschaftung schon vor längerer Zeit. Das Timing der Umsetzung kommt zur Unzeit. Mitten in der Coronakrise sorgt der teils willkürliche und für viele nicht nachvollziehbare Kreuzzug gegen die Innenstadt-Bewohner für viel böses Blut. Der Gemeinderat hatte ja einstimmig für eine "ordentliche Parkraumbewirtschaftung" votiert, die nun seit dem vergangenen Jahr rigoros und mit mitunter grenzwertigen Mitteln umgesetzt wird. "Einer der Parksheriffs hat doch glatt neben mir einen Strafzettel verhängt, obwohl ich gerade bei Einwerfen war. Trotz meiner Einwände wurde mit auf möglichst arrogante Weise mitgeteilt, dass ihn dies nicht interessiere", ärgert sich ein Unternehmer aus Hoch- Imst. Auch beim Schulzentrum in Auf Arzill musste nach einen Sturmlauf der Eltern eilig eine "Abholzone" eingerichtet werden. Eltern, welche ihre Sprösslinge zur Schule brachten und sich nur einige Minuten vom Auto entfernten, wurden mit Strafzetteln eingedeckt. Am Imster Sonneparkplatz schießt man den Vogel aber vollends ab. Zehn Strafzettel für eine einzige Familie in nur einer Woche - und das trotz Anrainerparkkarte um stolze 222 Euro (vormals 138 Euro) - wurden verteilt, weil man nicht auf den grün gekennzeichneten Parkflächen abgestellt hatte. Für gewerbliche Parker, also Innenstadt-Kaufleute wurde gar ein Preis von 600 Euro festgesetzt - für einen PKW wohlgemerkt. Was dies für eine verheerendes Signal für die ohnehin abgestorbene Imster Innenstadt bedeutet, braucht wohl nicht näher erläutert zu werden. Aber auch die privaten Anrainer mussten seither tief in die Tasche greifen. "Uns wurde  von der (nicht mehr zuständigen) Stadtpolizei noch im vergangenen Jahr mitgeteilt, dass man mit Anrainerkarte außer auf den Taxiplätzen am gesamten Platz parken kann. Dann wurden still und heimlich neue Schilder aufgestellt, die während des Winters zugeschneit waren. Und nun wird man mit einen Flut von Strafzetteln eingedeckt. Unserer Familie hat man nun mit den zwei Anrainerparkkarten und den nahezu 20 Strafzetteln, denen dann noch Anonymverfügungen der BH folgten, schon beinahe 1000 Euro für das Parken aus der Tasche gerissen. Das ist übelste Wegelagerei, die Stadt Imst fügt uns damit einen beträchtlichen finanziellen Schaden zu - das werden wir bei den Gemeinderatswahlen im kommenden Jahr honorieren", ärgert sich eine Kramergasslerin. Anstatt ordentlich zu kommunizieren, setzt man im Imster Gemeinderat offenbar auf eine gnadenlose und dilettantisch durchgeführte "Aktion scharf".  Der Sonneparkplatz hat sich in den vergangenen Monaten in eine leere Fläche verwandelt, viele flüchten auf den Privatparkplatz eines Imster Unternehmers, der seinerseits als Anrainer am Sonneparkplatz mit Strafzetteln konfrontiert ist. So richtig abgründig wird es aber für Bewohner in der Oberstadt. Hier gibt es die überteuerten Parkkarten gar nicht - lapidar wird mitgeteilt, dass man "am Sonneparkplatz einwerfen, oder einen privaten Parkplatz mieten kann". Dass diese Unsäglichkeit in der Stadtzeitung noch als Innovation gefeiert wird, sorgt für kollektives Kopfschütteln. Der Stadtpolizist meint auf Nachfrage, dass ihn "dies alles nichts angehe". Lediglich die Angestellten der Stadt bemühen sich, Lösungen zu finden, was aber nur teilweise gelingt. In den sozialen Netzwerken wird bereits über eine Sammelklage gegen die Stadt Imst nachgedacht. Verkehrsreferent Heinrich Gstrein, ein Pensionist, ist seit Wochen für keine ausreichende Stellungnahme erreichbar.

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