Pflegeberuf mit hoher Belastung

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Die jüngste AK-Studie zeigt es wieder mehr als deutlich auf: Die rund 14.000 Beschäftigten, die als Tiroler Fachkräfte in den Gesundheits- und Sozialberufen tätig sind, werden hohen, oft zu hohen Belastungen ausgesetzt. Laut Arbeiterkammer sind emotionale Erschöpfung, Depersonalisierung und reduzierte Leistungsfähigkeit bei vielen ArbeitnehmerInnen in den Gesundheitsberufen ganz offensichtlich so stark ausgeprägt, dass 41 Prozent der Teilnehmer eine beginnende, bzw. fortgeschrittene Burnout-Symptomatik aufweisen, vier Prozent seien bereits dem klinisch auffälligen Bereich zuzuordnen. Als schwerwiegendste Belastungen wurden die Arbeitshaltung (Häufiges Sitzen, Stehen, etc) genannt, dazu schwierige Bewegungsabläufe, das Heben und Tragen schwerer Lasten, "fordernde" Patienten, Bürokratie, Personalmangel und Zeitdruck genannt. Simona Gritsch, sie ist seit 1995 als Geschäftsführerin beim Sozialsprengel Imst engagiert, erklärt: "Die Gesellschaft ändert sich stark, Familien bekommen immer weniger Bedeutung. Daher müssen wir vom Sozialsprengel immer mehr Aufgaben wahrnehmen und werden von immer weniger Angehörigen unterstützt. Auch die Ehrenamtlichkeit geht zurück. Der vom Land erarbeitete Strukturplan funktioniert nur, wenn auch die Angehörigen entsprechend engagiert sind. Diese brechen aber immer mehr weg." Laut Gritsch ist die Situation beim Imster Sprengel aber durchaus im grünen Bereich, nicht zuletzt deswegen, weil man zu großen Druck vermeidet und auch personell gut aufgestellt ist. Adalbert Kathrein, Heimleiter im Pitztal, sagt: "Pflegeberufe sind sehr anspruchsvoll, durch die geburtenschwachen Jahrgänge steht uns wahrscheinlich auch ein Personalengpass bevor. Entscheidend sind aber die Arbeitsbedingungen und hier wollen wir in unserem Haus erfolgreiche Modelle umsetzen, um die Belastungen der Mitarbeiter in Grenzen zu halten."

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