Wirt in Niederthai füllt Quellwasser ab
Prickelnde Kostbarkeit sprudelt aus der Quelle

Hansjörg und Andrea Holzknecht, seit 28 Jahren kümmern sie sich um das (leibliche) Wohl der Gäste am Bichl.  | Foto: Schöpf
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  • Hansjörg und Andrea Holzknecht, seit 28 Jahren kümmern sie sich um das (leibliche) Wohl der Gäste am Bichl.
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Hansjörg und Andrea Holzknecht füllen bestes Niederthaier Quellwasser als prickelnde und natürliche Version in 0,5l und 1l Flaschen ab und setzen damit ein absolut umweltschonendes Zeichen. 

UMHAUSEN/NIEDERTHAI (ps). "Die Berge an Plastikmüll aus unseren Apartments haben uns schon seit langem gestört," erzählen die Pächter des Gästehaus Bichl in Niederthai, Andrea und Hansjörg Holzknecht. Der "Bichl" ist ein Ortsteil des Umhauser Weilers Niederthai, dort stehen das Gästehaus und die Jausenstation "Bichl" in direkter Nachbarschaft. Ein unglaublicher Ausblick auf die Bergwelt rund um Umhausen entschädigt für den Aufstieg, der eventuell per Rad oder über den Stuibenfall erfolgt sein könnte. Wer sich danach auf der Sonnenterrasse zu einem vorzüglichen regionalen Frühstück niederlassen kann, verwöhnt seine Sinne. Kulinarisch wie optisch trumpfen Andrea und Hansjörg auf, Kostbarkeiten aus der näheren Umgebung werden mit viel Liebe zubereitet und angerichtet.
"Wir haben oft Gruppen hier zum Frühstücken oder auch viele Feierlichkeiten, da bringe ich es nicht übers Herz auf den regional gedeckten Tisch eine Plastikflasche Mineralwasser einzustellen. Deshalb fingen wir an, unser Niederthaier Quellwasser selbst mit Kohlensäure zu versetzen und es in schönen Krügen oder später in Flaschen auf den Tisch zu bringen", erzählte Andrea. Das sei bei den Gästen sehr gut angekommen.

Grüner Fußabdruck

Die Mehrwegflasche zeigt auf dem Etikett auch einen weiteren Grund für die Eigenproduktion der prickelnden Erfrischung. Ein grüner Fußabdruck, der auf die Einsparung tausender LKW-Kilometer hinweisen soll. "Die meisten in Tirol verkauften Mineralwasser kommen aus dem Osten Österreichs und werden quer durch das Land transportiert. Unser Wasser rinnt direkt vom Wasserhahn in die Flasche, Sprudel dazu und fertig ist das Produkt", freut sich Hansjörg über die gleichermaßen einfache wie geniale Idee. Zweimal jährlich wird die Niederthaier Quelle von einem Innsbrucker Institut kontrolliert und die Wasserqualität analysiert. "Gäste trauen sich oft nicht, das Wasser aus dem Wasserhahn zu trinken, deshalb liegt eine kleine Information in den Apartments auf. Auch ein Wasserkrug mit einer frischen Kostprobe des Bergquellwassers steht auf den Tischen bereit. Seither hat sich der Plastikmüll enorm reduziert und der Mehraufwand durch das abfüllen hält sich sehr in Grenzen. "Ich erinnere mich an französische Gäste, die extra zu uns kamen, um sich Wasser für zu Hause abzufüllen", schmunzelte Hansjörg. "Uns geht es aber nicht um die weite Verbreitung oder gar Verkauf der Flaschen, das liegt uns fern. Wir wollen nur einen kleinen, umweltschonenden Beitrag leisten, im Rahmen unserer Möglichkeiten", zeigen sich Andrea und Hansjörg bescheiden.

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