Zurück zu den Wurzeln
Regionale Produkte beim Nahversorger in Silz

Claudia Heinz, Lieferanten Carolin und Andreas Grabner vom Steirerhof in Mieming, Katrin Heinz | Foto: Schöpf
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In sehr vielen Gemeinden mussten die kleinen Nahversorger und Greißler zusperren, Lebensmittelgiganten am Ortsrand lösten die kleinstrukturierten Geschäftsmodelle zunehmend ab. Nicht so in Silz, der Sparmarkt im Dorf besteht seit vielen Jahrzehnten und hat seit mehr als einem Jahr zwei junge Chefinnen. Sie wollen zurück zu den Wurzeln, setzen auf persönlichen Kontakt und regionale Produkte.

SILZ (ps). "Gemma, gemma kommt in unserem Wortschatz nicht vor, unser Geschäft ist ein Ort zum Entschleunigen, Mitarbeiter und Kunden sollen sich wohl fühlen", erklären die Zwillinge Claudia und Katrin Heinz ihre Philosophie im Nahversorger, den sie seit über einem Jahr führen. "Es geht in unserem Geschäft nicht um den Umsatz, wir wollen zurück zu den Wurzeln, den Kunden mit persönlichen Gesprächen begegnen. Bei uns kann man in aller Ruhe regionale Produkte einkaufen und beim "Hoangarten" einen Kaffee trinken", erzählen sie über den Geschäftsalltag. 

Alle helfen zusammen

Claudia und Katrin Heinz haben sich mit der Übernahme des Lebensmittelgeschäfts einen Traum erfüllt. Katrin arbeitete bereits 17 Jahren lang in dem Geschäft, ehe ihre damalige Chefin in Rente ging. Ihr beruflicher Werdegang führte die Schwestern in nahe Lebensmittelgeschäfte, bevor ein Nachfolger für den Sparmarkt gesucht wurde. Dabei fackelten Claudia und Katrin nicht lange und sie wagten den Schritt in die Selbstständigkeit. Ihre Familie steht hinter den beiden und so hilft auch die Mama beinahe täglich fleißig mit. "Wir sind froh, daß wir so viel Unterstützung bekommen haben, auch für die Start-Förderung vom Land, doch am meisten bedanken wir uns bei unseren Mitarbeiterinnen, auf die wir uns immer zu hundert Prozent verlassen können, wir sind ein tolles und lustiges Team."

Zurück zu den Wurzeln

Mit dem Aufkommen von Lebensmittelriesen, die flächendeckend Filialen eröffneten, ging Stück für Stück auch die Identität des Lebensmitteleinzelhandels neue Wege. Das persönliche Verhältnis zum Kunden wurde durch größere Auswahl auf größeren Verkaufsflächen ersetzt. 
Doch seit einigen Jahren ist ein merklicher Umdenkprozess im Gang, die Konsumenten wollen wieder wissen, woher ihre Lebensmittel kommen. Regionalität und Nachhaltigkeit boomen wie nie zuvor. Die Nachfrage an Produkten, die kurze Transportwege hinter sich haben und schonend produziert wurden, steigt stetig an. Auch im Silzer Sparmarkt finden Konsumenten regionale Köstlichkeiten, von Nudeln, Eiern und Jogurt aus Mieming, bis Schieblig aus Mötz oder Käse aus dem Paznauntal. Selbstgestricktes und Genähtes von Verenas Nähstüberl aus Silz hat auch ein Plätzchen im Geschäft bekommen, direkt neben den ausgefallenen Zirmprodukten. Die Konsumenten des Silzer Sparmarktes erwartet zusätzlich zum herkömmlichen Sortiment ein breites, nachhaltiges Angebot.

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