Keltische Musik in der Stadtbühne Imst
„Scottish Colours“ zum herrlichen Klangteppich verwoben
IMST(alra). Die Farbnuancen des Tiroler Herbstes erweiterten zwei Duos um bezaubernde „Scottish Colours“ im Rahmen der gleichnamigen 16. Tour. Sängerin Ellie Beaton und die Instrumentalisten Gillie O'Flaherty, Calum Stewart und Sylvain Quéré zeigten die üppige Palette traditioneller Weisen auf und nahmen das Publikum in der neuen Stadtbühne mit auf einen akustischen Streifzug durch ihre Heimat.
Auch der ArtClub hat wenige Tage nach der Eröffnung der Stadtbühne Imst seine erste Veranstaltung in der neuen Kulturstätte präsentiert. Gemeinsam mit Dietmar Haslingers Weltenklang, der neben den „Scottish Colours“ auch die „Irish Christmas“-Konzerte durch die Lande bringt, war zum feinen Konzertabend mit Schwerpunkt zeitgemäßer keltischer Musik aus Schottland geladen.
Große Stimme – viele Geschichten
Den Auftakt machte die junge Sängerin Ellie Beaten, die bereits 2021 mit 19 Jahren die Auszeichnung „Scots Singer Of The Year“ erhielt. Zurecht, wie sie mit klarer und facettenreicher Stimme bewies. Aktuell ist sie im dritten Jahr ihres Gesangsstudiums am Royal Conservitoire of Scotland. Sympathisch und publikumsnahe lieferte sie allerlei Hintergrundgeschichten zum Liedgut und der Gegend rund um das kleine Dorf Rothienorman im nordöstlichen Aberdeenshire in dem sie aufgewachsen ist. Bemerkenswert an ihrer Seite ließ Gitarrist Gilli O´Flaherty aufhorchen, der virtuos die abwechslungsreichen Melodien interpretierte.
Virtuose Darbietung – besondere Instrumente
Eine rare Performance durfte das Publikum mit Calum Stewart genießen, der seinem Ruf als genialer Dudelsack-Spieler mehr als gerecht wurde. Auch er ist preisgekrönt und verbucht den MG ALBA Scots Music Award als „Scots Musician Of The Year 2018“. Der geniale Musiker stand erstmals auf einer österreichischen Bühne und war wie auch das Duo Beaten/O´Flaherty angetan von der stimmungsvollen Location der Stadtbühne. Neben einer dynamischen Performance gemeinsam mit Sylvain Quéré an der Cister/Cittern, lieferte der aus dem schottischen Norden stammende Virtuose spannende Einblicke in die Funktionsweise seines hochkomplexes Instrument. Der irische Dudelsack, die „Uillean Pipes“ wird nur von wenigen Schotten beherrscht – Stewart erwies sich als Meister, wie auch an der Flöte. Vertreten ist das Ausnahmetalent als Solist im London Philharmonic Orchestra, im London Symphony Orchestra und im BBC Scottish Symphoni Orchestra. Sylvain Quéré an seinem ebenfalls sehr traditionellen gitarrenähnliches Zupfinstrument trieb mit grandioser Leichtigkeit die teils temporeichen Stücke voran. Das Duo ergänzte so den vorwiegend getragenen ersten Teil des Abends perfekt – das Repertoire war reichhaltig bestückt.
Gemeinsame Zugabe
Zum Finale forderte das Publikum Nachschlag, der mit einem gemeinsamen Auftritt zu viert erfolgte. Der Abend endete somit mit einem spontanen Quartett und der gelungenen Verschmelzung des typischen Sounds. Die schottischen, irischen und bretonischen Storys und Songs begeisterten die zahlreichen Fans in der Stadtbühne Imst, die das Konzerterlebnis mit Standing Ovations gebührend honorierten.
Besetzung:
ELLIE BEATON: Vocals, Gillie O`Flaherty: guitar
CALUM STEWART: Uillean Pipes / Wooden Flute, Sylvain Quéré – Cittern
Mehr Infos unter: www.artclubimst.at
www.weltenklang.at
www.stadtbuehne.at
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