Kölner Brauereiverband mit Markenkeule gegen Sölder Bier?
"Sölsch"-Brauer freuen sich über Medienwirbel
Einen veritablen Wirbel rund um die Sölder Bierbrauer Simon Gstrein und Florian Schmisl hat ein Bericht eines deutschen Boulevardblattes ausgelöst. Der Kölner Brauereiverband will angeblich gegen das "Sölsch" rechtlich vorgehen. Im Ötztal freut man sich über den enormen Werbeeffekt und zeigt sich selbstbewusst.
SÖLDEN. Die BILD-Zeitung berichtet groß über den Frontalangriff und die Markenkeule des Kölner Brauerei-Verbandes gegen die 800 Quadratmeter große Brauerei in Sölden. Immerhin 16 Kölsch-Marken werden vom Verband vertreten. Das Kölsch ist auf europäischer Ebene eine "geschützte geographische Angabe". Laut BILD-Zeitung wurde das Landesamt für Natur- und Verbraucherschutz eingeschalten. Eine Abmahnungs- und Unterlassungserklärung gegen die Tirol soll vom Kölner Verband vorbereitet werden.
"Sölsch" ist eingetragen
Die Marke Sölsch wurde allerdings am 11.8.2020 sowohl für den europäischen als auch den UK-Markt eingetragen. Die Sölder Bierbrauer zeigen sich entspannt, Simon Gstrein erklärte auf Anfrage: "Wir haben unsere Marke auf allen Ebenen orndungsgemäß eintragen lassen und fühlen uns sicher. Die Marke 'Sölsch' ist wasserdicht und setzt sich aus den Namen Sölden, des Braumeisters Schmisl und Öl (skandinavisch: Bier) zusammen. Wir brauen obergärig im Gegensatz zu vielen anderen Biersorten in Österreich. Der Werbeeffekt durch den Medienwirbel ist jedenfalls enorm und kommt uns schon jetzt im Onlinehandel zugute." Laut Gstrein gibt es zudem enormen Zuspruch aus der Community in Deutschland und Österreich - die "Sölsch"-Fans ermuntern die Ötztaler auf allen Ebenen und lassen das Produkt und ihre Macher hochleben.
Glauben Sie, dass Köln das „Sölsch“ verbieten kann?
Auf der Titelseite
"Unser schlankes, süffiges Sölsch - gebraut auf 1.400 Meter in der Bäckelar Brewery in Sölden", lautet die Devise der kleinen Tiroler Biermarke. Dank Popup-Store und zahlreichen Aufstellern im Handel , wie beispielsweise beim Hörtnagl, ist das Bier auch in Innsbruck bestens bekannt.
Der Kölner Brauereiverband hat sich dagegen bei den Ötztalern bislang noch nicht gemeldet. Diese sehen einer Klage aber gelassen entgegen - im Gegenteil: Sie profitieren vom enormen Webeeffekt, denn "wer schafft es schon mit einem regionalen Bier auf die Bild-Titelseite" (O-Ton Gstrein.) Köln packt den Markenknüppel aus
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