Längenfelder Erklärung
Unterschriften wurden an LR Tratter übergeben
Die “Längenfelder Erklärung” wurde an LR Tratter überreicht, doch „Das ist nicht das Ende, sondern erst der Anfang.“
INNSBRUCK/LÄNGENFELD. Über 2.000 Menschen haben binnen weniger Wochen die “Längenfelder Erklärung” unterzeichnet. Das macht deutlich, dass der Schutz und Erhalt unserer historischen Kulturlandschaft in Tirol, mitsamt der alten bäuerlichen Ensembles, ein dringendes Anliegen ist. Kein Wunder: Sind doch nur noch 12 Prozent der vor 30 Jahren erhobenen Kulturlandschaftsensembles in Tirol erhalten.
Namhafte Botschafter
Gemeinsam mit einem der drei Botschafter der Längenfelder Erklärung, DDr. Herwig Van Staa, wurden die gesammelten Unterschriften vergangene Woche im Landhaus dem zuständigen Landesrat Mag. Johannes Tratter übergeben.
Überbringer waren Landeskonservator DI Walter Hauser,DIKlaus Juen von der Dorferneuerung, DI Robert Ortner von der Abteilung Raumordnung, Mag. Konrad Roider vom Verein für Heimatschutz und Heimatpflege in Nord- und Osttirol, und Bgm. Richard Grüner sowie Dr. Edith Hessenberger stellvertretend für die Ötztaler Museen, die als Plattform für die Längenfelder Erklärung fungierten – und das Thema darüber hinaus zwei Jahre lang als Schwerpunkt von unterschiedlichen Seiten beleuchteten.
“Bau.Kultur.Landschaft”
Im Rahmen der Übergabe wurde auch über die nächsten Schritte gesprochen. LR Tratter bestätigte, das Anliegen der Erklärung zu teilen, er hatte auch das Symposium “Bau.Kultur.Landschaft” im vergangenen Herbst im Heimatmuseum in Lehn eröffnet.
In diesem Jahr noch wir an der Umsetzung der ersten Punkte der Längenfelder Erklärung gearbeitet, die ersten Maßnahmen zielen vor allem auf eine verbesserte Sichtbarmachung ab: So sollen die verbliebenen kartierten Kulturlandschaftsensembles im Tiroler Rauminformationssystem TIRIS online gestellt werden, damit Interessierte einen Einblick in die Ergebungen bekommen.
Des weiteren sollen bestehende Fördermodelle besser sichtbar gemacht und gebündelt kommuniziert werden.
Erste positive Signale
Auch der Erhalt konkrete einzelner Kulturlandschaftsensembles soll gemeinsam mit den Besitzern in Angriff genommen werden – gerade in der Ötztaler Gemeinde Sölden gibt es hier erste positive Signale für ein Startup-Projekt der Längenfelder Erklärung.
Die Ötztaler Museen werden ebenfalls den Schwerpunkt weiterverfolgen, denn, wie man sich anlässlich der Übergabe der Unterschriften im Landhaus einig zeigt: Die Längenfelder Erklärung ist nicht das Ende des Schwerpunkts “Bau.Kultur.Landschaft”, sondern der eigentliche Beginn.
Wastls Haus in Lehn
Im Ötztal zählt dazu die stetige Weiterarbeit am Erhalt und der Sanierung der Museumsgebäude in Lehn, wie etwa die begonnenen Arbeiten am Wastls-Haus verdeutlichen. Auch das Museumspublikum darf sich im heurigen Sommer wieder auf viele Highlights zum Thema Kulturlandschaft und historische Baukultur im Ötztal freuen: ein umfassendes Exkursionsprogramm (u.a. in Kooperation mit dem Naturpark Ötztal) wird demnächst öffentlich gemacht.
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