Weltstar Pat Metheny lieferte grandiosen Auftakt des 15.TschirgArt Jazzfestivals in Imst

- Pat Metheny
- hochgeladen von Alexandra Rangger
IMST(alra). Mit dem Konzert von Pat Metheny als Auftakt zum 15.TschirgArt Jazzfestival in Imst, ist es gelungen einen besonders imposanten Meilenstein in den eindrucksvollen Veranstaltungsweg des ArtClub zu legen. Metheny - Weltstar, seit über 40 Jahren einer der erfolg- und einflussreichsten Jazzmusiker, führend an der Weltspitze der Jazzgitarristen und ausgezeichnet mit über 20 Grammies, fand den Weg nach Imst in Tirol, um den Glenthof für zweieinhalb Stunden in seine üppige, musikalische Welt zu hüllen.
Mit im Gepäck hatte der Superstar eine Zeitreise durch sämtliche Epochen der beispiellosen Karriere - ein Ausflug der die stilistische schier grenzenlose Vielfalt, das geniale Können und auch den großen Drang nach Experiment und Freiheit im Spiel bewies - trotz aller Diversität prägt Metheny jedes Stück mit klarer Unverkennbarkeit. Unverkennbar und ungebrochen ist auch die Spielfreude, die dem bald 63-jährigen Kultmusiker eine gewisse anhaltende Jugendlichkeit verleiht - unterstrichen durch sein Jahrzehnte überdauerndes Outfit mit dem markanten Ringel T-Shirt, Jeans und Turnschuhen.
Zweieinhalb Stunden Konzert ohne Pause, striktes Verbot mit Handy zu filmen oder zu fotografieren, ein großer Musikeranteil im Publikum und eine über Jahrzehnte eingefleischte Fanbasis, teils weit angereist - sorgten für ein sehr komplexes, aufmerksames und intensives Konzerterlebnis, das Metheny nur für eine Begrüßung und kurze Vorstellung der Musiker nach etwas mehr als einer Stunde Spielzeit mit Worten unterbrach.
Für die aktuelle Tour ist der Weltstar mit dem Drummer Antonio Sanchez, dem Pianisten Gwilym Simcock und der Basisstin Linda May Han Oh unterwegs. Mit dem Topmusiker Sanchez verbindet ihn ein jahrelanger gemeinsamer Weg - gut spürbar im grandiosen Zusammenspiel der Beiden, das sich in einem Selbstverständnis zahlreiche rhythmische Highlights suchte - besonders intensiv ausgebaut im Song "Question and Answer". Metheny ließ trotz vieler eigener Soli Raum für genügend Parts, in denen sich seine Musiker vollkommen aus dem begleitenden Geschehen lösen konnten. Linda May Han Oh überzeugte mit herrlich, leidenschaftlichen Momenten am Bass, Spiel und Bewegung verschmolzen zur stimmigen Einheit - mit "How Insensitive" eindrücklich veranschaulicht. Gwilym Simcock am Flügel bewies sich in mehreren "Duettsituationen" mit Metheny als starker, teils rasanter Dialogpartner, wie etwa mit "Phase Dance", das dem Gitarristen immer wieder ein Lächeln entlockte.
Das Programm führte durch einen Wechsel von Balladen, lyrisch, akustischen Augenblicken voller Schönheit sowie durch ekstatische Fusion-Phasen, in denen Metheny sich durch einen wahren Notenmarathon jagte und das Zuschauerauge seinen Händen kaum mehr folgen konnte - bis hin zu absolut abstrakten, experimentellen Passagen in denen alles sein durfte, was sein konnte. Metheny - ein Musiker, der spontan wirkt, wenn er die Gitarren wählt, der Akrobatik und Feingefühl perfekt dosiert, der sich in sein Spiel fallen lässt und trotzdem seine Mitspieler gekonnt in die Mitte holt, sich mit ihnen begeistert und die Stücke gekonnt zum gemeinsamen Höhepunkt aufbaut.
Der Abend begann mit Metheny und seiner 42-seitigen Pikasso guitar und "Into the dream" alleine auf der Bühne - gegen Ende des Konzertes gab es dann nochmals Metheny pur mit einem Acoustic Medley zusammengesetzt aus "Minuano", "September" und dem weltbekannten Hit -"This is not America" , geschrieben von Metheny, David Bowie und Lyle Mays im Jahr 1985.
Ein wunderbarer Rückblick, der die zeitlose Qualität des Musikers und seines Lebenswerkes in der Zugabe eindrucksvoll unterstrich. Das Publikum schenkte dem Weltstar und seinen Musikern standing Ovations und "An evening with Pat Metheny" wird zurecht als eines der ganz großen TschirgArt Konzertereignisse in Erinnerung bleiben.
Infos und weitere Termine: www.artclubimst.at
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