Leserbrief
WER FRAGT DENN ENDLICH UNS?!?

Ein kleiner Einblick wie, eine betroffene Familie aus dem Hinterpitztal, die Auswirkungen der medial heiß diskutierten „Gletscherehe“ zwischen dem Ötz- und dem Pitztal zu spüren bekommt und welche einschneiden Auswirkungen damit einhergehen.Ich, Elisabeth Wachter, bin in einer Familie aufgewachsen, wo harte Arbeit Alltag und zugleich selbstverständlich ist. Mein Großvater hat unseren Familienbetrieb mit viel Handarbeit, Herzblut und unter schwersten Bedingungen aufgebaut. Als meine Eltern, trotz unermüdlicher Arbeit des Großvaters, den damals kranken Betrieb übernehmen mussten, wurde weiterhin fleißig und hart gearbeitet. 17 Stundentage waren die Regel - nicht die Ausnahme und zum Wohle aller wurden auch fallweise erhebliche Entbehrungen in Kauf genommen. Wir sind vier Schwestern und haben stets geholfen. Dies war für uns nicht nur eine Notwendig- sondern vor allem auch Selbstverständlichkeit. Trotz so mancher finanzieller Engpässe hat es uns nie erheblich an etwas gefehlt, zumal wir auch nicht materialistisch erzogen wurden. Im Gegenteil: Familie und Zusammenhalt waren und sind für uns seit jeher das Wichtigste. Dies wurde uns von unserem Elternhaus vorgelebt und mitgegeben und
so vermitteln wir es nun auch unseren Kindern weiter, da wir dies als einen wesentlichen Eckpfeiler und als Säule unserer Gesellschaft erachten.Wir leben hier im kleinen Ortsteil Plangeross der Gemeinde St. Leonhard, wo Tourismus für fast alle Bewohner die einzige Einkunftsquelle ist und unsere Lebensexistenz absichert. Es gibt arbeitstechnisch kaum Alternativen oder andere Perspektiven für uns Hinterpitztaler. Aktuell sind wir vier Generationen unter einem Dach. Damit wir auch weiterhin gemeinsam hier (über-)leben und für einander Dasein können, hoffen wir sehr, dass es zu diesem Zusammenschluss kommt und dadurch eine wirtschaftliche Ankurbelung und ein infrastruktureller Ausbau in unserem Tal einhergeht. All die viele Arbeit über Jahrzehnte möge nicht umsonst gewesen sein und wir auch weiterhin einen Fortbestand und hoffentlich auch Aufschwung erleben dürfen. Dies wäre nicht nur hoffnungsstiftend, sondern gewährleistet, dass die beginnende Absiedlung nicht weiter voranschreitet.
Ich selber bin Mutter von drei wundervollen Kindern, denen ich ein Heranwachsen und Leben in ihrer vertrauten Umgebung ermöglichen möchte. Wir wollen nicht wegziehen müssen von unserem zuhause, unserem Dorf und aus unserem Tal, nur weil es keine

zukunftsorientierten Maßnahmen, Förderungen und Investitionen gibt. Wir haben wahrlich eine Chance verdient, dass sich die viele harte, ehrliche Arbeit bezahlt macht.WIR WOLLEN HIER IN UNSEREM GELIEBTEN TAL EINE ZUKUNFT!
DARUM: Ja zur Gletscherehe !

Lisi Wachter

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