Der Kamera-Blick nach allen Seiten

Unterschiedliche Perspektiven. Fünf Kameras erleichtern im Land Rover Discovery das Rangieren, auch beim Hängerbetrieb. | Foto: Land Rover
  • Unterschiedliche Perspektiven. Fünf Kameras erleichtern im Land Rover Discovery das Rangieren, auch beim Hängerbetrieb.
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  • hochgeladen von Stephan Zangerle

Im Auto halten immer mehr Kameras Einzug und machen den Fahrer zunehmend zum TV-Regisseur. Was vor gut zehn Jahren mit der ersten Rückfahrkamera begann, ist zur visuellen Rundumüberwachung geworden.

(APA/dpa/KK). Wie weit der elektronische Blickwinkel mittlerweile geworden ist, sieht man zum Beispiel am neuen VW Touareg. Für ihn gibt es ein Umfeldbeobachtungssystem, das den Namen „Area View“ trägt. Dafür kombinieren die Ingenieure je zwei Kameras in den Außenspiegeln, in der Heckklappe und im Kühlergrill und übertragen diese Bilder auf den zentralen Touchscreen in der Mittelkonsole. So kann man etwa millimetergenau rangieren und seinen Weg zwischen Hindernissen finden.

Ähnliche Lösungen gibt es bei den Geländewagen von BMW sowie der Nissan-Schwestermarke Infiniti. Sie alle haben – zum Teil gegen Aufpreis – bis zu vier Kameras an Bord, deren Bilder von der Elektronik so zusammengefügt werden, dass man seinen Wagen aus der Vogelperspektive sieht.

Noch einen Schritt weiter geht Land Rover beim Discovery. Das optionale Surround-Kamerasystem besteht aus fünf Digitalkameras, die eine Ansicht von fast 360 Grad auf den Touchscreen übertragen. Die Kameras schalten sich automatisch mit dem Start des Fahrzeuges ein und können bis 18 km/h verwendet werden. Dabei kann der Fahrer mit einem Fingerzeig jede Kamera einzeln auswählen und die Aufnahme sogar heranzoomen.

Das System leistet auch im Hängerbetrieb gute Dienste. Denn damit kann man einen Wohnwagen oder Pferdetrailer ohne Einweiser problemlos an den Haken nehmen. Beim Rangieren sieht man auf den elektronisch entzerrten Bildern der Weitwinkelkameras dank zusätzlicher Hilfslinien genau, in welche Richtung sich das Gespann bewegen wird.

Kameras werden aber auch für Assistenzsysteme während der Fahrt genutzt. Im Opel Insignia, der Mercedes E-Klasse oder dem BMW 7er zum Beispiel liest das Videoauge die Verkehrsschilder und blendet die aktuellen Tempolimits am Display des Bordcomputers oder im Headup-Display ein. Außerdem bilden die Kameras mit Hilfe von Infrarottechnik das Herzstück von Nachtsichtsystemen.

Bis Kameras allerdings den Rückspiegel ersetzen, wie bereits bei so mancher Designstudie gezeigt, wird noch einige Zeit vergehen. Noch ist die Technik nicht zulassungsfähig, denn sie muss in jeder Situation absolut zuverlässig funktionieren. Probleme gibt es zum Beispiel, wenn die Sonne direkt in die Kamera scheint. Dann sieht man auf dem Monitor in der Mittelkonsole so gut wie nichts.

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