Gutachten nervt Eiskletterer

rosengartetn2 | Foto: Foto: Wenzel

Klettergelände kostet 4000 Euro Behörde verlangt Expertise Kosten: 6000 Euro

Imst ist mitteleuropäisches Kletterzentrum. Was noch fehlt ist ein Gelände für Eiskletterer. Die Wand gibt es, doch die Behörde verlangt ein Gutachten. Dieses kommt teurer als das Klettergelände selbst.

IMST (hwe). Die Stadt hat ihre Vorleistungen erledigt und im Jahr 2007 die nötigen Beschlüsse gefasst. Mit dem Management ist der Regionalentwicklungsverein Regio Imst beschäftigt. Es geht um eine 150 Quadratmeter große Wand im unteren Bereich der Rosengartenschlucht, die vereist werden soll, schildert Regio-Geschäftsführer Peter Thaler. Der Eingriff in die Natur ist extrem gering. Nur ein paar Schrauben bzw. Stifte müssen in der Felswand verankert werden Und oben wird ein Seil fixiert.

Landesumweltanwalt: Einspruch
In erster Instanz, beim Genehmigungsverfahren an der BH Imst, ging noch alles glatt. Doch der Landesumweltanwalt hat Berufung eingelegt. Der Akt liegt bei der Umweltabteilung des Landes Tirol. Die Behörde verlangt von uns eine tier- und pflanzenkundliche Zustandserhebung, berichtet Thaler. Für diese Studie müssen wir 6000 Euro berappen. Was uns stört, ist die Unverhältnismäßigkeit der Kosten. Auch Vbgm. Gebhard Mantl hat sich vorerst gegen die Studie ausgesprochen. Die Umweltabteilung begründet ihre Forderung damit, dass die geplante Eiskletterwand in einem geschützten Landschaftsteil liegt. Es sind Beeinträchtigungen der Natur zu befürchten, erklärt Abteilungsleiter Kurt Kapeller vom Amt der Tiroler Landesregierung. Bewerten möchte er die Beeinträchtigungen nicht. Bis wann der Berufungsbescheid ausgestellt wird, könne er nicht sagen. Weil die geforderte Studie vorerst nicht geliefert wird, liegt das Verfahren offenbar auf Eis.

Vegetation unter der Eisschicht
Für die Kletterwand-Initiatoren ist die Forderung nach der teuren Expertise nicht nachvollziehbar. Die Vegetation liegt im Winter ja unter einer dicken Eisschicht. Im Frühjahr schmilzt alles weg und die Klettersaison ist zu Ende, zeigt Thaler auf.

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