Forst
Rietz diskutiert Vorschreibung der Waldumlage für Nutzungsberechtigte

- Der Wald in Rietz ist wie in vielen anderen Gemeinden Tirols auch stark geschädigt.
- Foto: Dorn
- hochgeladen von Agnes Dorn
Rietz gehörte bisher zu einer der wenigen Gemeinden im Bezirk, die keine Waldumlage vorschreiben. Das könnte sich ändern.
BEZIRK IMST / RIETZ. Das Gehalt der Waldaufseher wird im besten Fall gedrittelt: Ein Drittel wird über die Förderung des Landes, ein Drittel von den Gemeinden finanziert und ein Drittel erhält die Gemeinde, die den Waldaufseher beschäftigt, über die Waldumlage von den Waldeigentümern bzw. den Teilwaldberechtigten oder Agrargemeinschaften. Allein bei der Kategorie Schutzwald ohne Ertrag ist keine Umlage vorgesehen, wie der Leiter der Bezirksforstinspektion, Andreas Pohl erklärt.
Auch wenn die Gemeinden dazu angehalten werden, diese Umlage vorzuschreiben, wird das nicht von allen so gehandhabt. Dann muss aber die Gemeinde selbst dieses Drittel zahlen – Entscheidungsträger ist hierbei der Gemeinderat. Die Bezirkshauptmannschaft hat keinen Einfluss darauf, ob überhaupt und in welcher Höhe die Waldeigentümer an den Kosten beteiligt werden.
Eine der wenigen Gemeinden im Bezirk, die zumindest den Nutzungsberechtigten keine Umlage vorschreiben, ist die Gemeinde Rietz: Neben der (Stamser) Agrargemeinschaft Klauswald, deren Gebiet sich bis nach Pfaffenhofen zieht und die sehr wohl an den Kosten für den Waldaufseher beteiligt sind, gibt es laut Bürgermeister Gerhard Krug "mehrere hundert Nutzungsberechtigte", denen noch nie eine Umlage vorgeschrieben wurde.
Ob das so bleiben wird, werde nun geprüft, so Krug. Zumal der Aufwand für die Erhaltung des Walds kontinuierlich mehr wird. Waren es im Jahr 2022 laut Dorfchef "nur" 1.000 Festmeter Schadholz, so mussten 2023 bereits 5 bis 8.000 Festmeter bilanziert werden und auch in den wenigen Tagen des heurigen Jahres kamen 1.000 Festmeter zu Schaden, wie Krug berichtet.
Schadholz als Minusgeschäft
Zwar seien viele Rietzer Nutzungsberechigte sehr aktiv und würden ihr Holz selbst aus dem Wald holen, aber gerade in unwegsamen Gelände würde diese Aufgabe die Gemeinde übernehmen. Das Holz würde dann zwar verkauft werden, aber abzüglich der Kosten der Holzbringung sei das ein Minusgeschäft, bilanziert Krug. Allein im vergangenen Jahr habe man weit über 100.000 Euro für die Holzbringung berappen müssen, abzüglich Förderung und Ertrag würden vermutlich 50 bis 70.000 Euro an Kosten auf der Gemeinde hängen bleiben.
Eine Berechnung der Höhe der Umlage für die einzelnen Waldeigentümer bzw. Nutzungsberechtigten kann jedoch – je nach Größe und Anzahl der einzelnen Waldgebiete – an Arbeit ausarten. Ob sich der Aufwand lohnt, wenn – wie im Fall Rietz bei hunderten Nutzungsberechtigten – manchen Personen vermutlich nur jeweils wenige Euro an Umlage vorgeschrieben werden, kann hinterfragt werden. In Rietz zumindest wird man diese Frage bei der heurigen Forsttagsatzung am 25. Jänner und dann bei der nächsten Gemeinderatssitzung diskutieren.
Die Gemeinde Rietz im Internet
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