Telfs braucht frisches Geld!

TELFS (lage). Es war knapp: Mit nur 11:10 Stimmen entschied sich der Telfer Gemeinderat kürzlich für einer neuerliche Kreditaufnahme.
Es handelt sich lediglich um die Aufnahme eines Darlehen-Rahmens, erklärt der Telfer Bürgermeister Christian Härting seinen Antrag: „Da eben alte Darlehen ausgelaufen, ist das auch keine Zusatzbelastung.“
1,7 Millionen Euro sollen zu günstigen Konditionen aufgenommen werden. Das Geld wird hauptsächlich in dringend nötige Sanierungen von Gebäuden und Infrastruktur fließen, für die die Gemeinde verantwortlich ist. „Dabei geht es auch um Sicherheits- und Haftungsfragen“, erinnert Härting an die Gemeindepflichten und reagiert auf die Kritik von GV Doris Walser (Telfs Neu) die zusammen mit Sepp Köll, der FPÖ (2 Stimmen), SPÖ (1), Du und Wir (1), Grüne (1) und ÖVP-Mandatare Stock, Braun, Klieber gegen die Darlehensaufnahme gestimmt haben (drei Stimmenthaltungen: Larcher, Stöfelz und Tekcan, alle ÖVP).
Walser erinnert an den Schuldenstand von € 65 Mio., über den in einem der vorigen Tagesordnungspunkten berichtet wurde. „Es ist für TELFS NEU unverantwortlich, wie locker nach so kurzer Zeit bereits wieder neue Schulden gemacht werden!“ Härting kontert: „Wenn Frau GV Walser der Meinung ist, dass z. B. das Dach der Hauptschule oder die Sanitäranlagen am Sportplatz Emat nicht saniert werden sollen, kann sie gern Alternativvorschläge machen.“
Walser fordert ein langfristiges Finanzierungskonzept für die Schulden der Marktgemeinde Telfs, das soll noch vor Erstellung des neuen Budgets 2011 vorgelegt werden, aus dem klar hervorgeht, wie der enorme Schuldenstand (das 2 ½-fache Jahresbudget!) in den nächsten Jahren maßgeblich reduziert werden kann.

STELLUNGNAHME: PZT-Fraktion kritisiert Stellungnahme von Walser Doris

Zur Doris Walsers Kritik wird seitens der GR-Mitglieder der PZT-Fraktion VBgm. Mag. Porta Günter sowie GR Mader Angelika richtiggestellt, dass es sich im gegenständlichen Fall nicht um eine Kreditaufnahme sondern um die Einrichtung eines Baukontos mit einem Darlehensrahmen in der Höhe von 1,7 Mio. Euro handelt. Außerdem ist der Aufstellung der Positionen für dieses Baukonto zu entnehmen, dass es sich größtenteils um Ma0ßnahmen handelt, für die bereits ein GR-Beschluss vorliegt, dem auch GV Walser zugestimmt hat.
Durch das Auslaufen von Darlehensverbindlichkeiten werden Rückzahlungsmittel frei, dazu kommt noch dass durch eine Ausschreibung gerade jetzt extrem günstige Rückzahlungskonditionen für dieses Baukonto erzielt werden konnten, weshalb die PZT-Fraktion dieser Vorgangsweise zugestimmt hat.
Zu erwähnen wäre hier noch, dass gerade das PZT-Team mit GR Mader Angelika als Obfrau des Überprüfungsausschusses maßgeblich an der Erhebung des tatsächlichen Gesamtschuldenstandes beteiligt war und durch gezielte Maßnahmen und persönlichem Einsatz zum Haushaltssparen beiträgt.

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